Zur Berichterstattung über die Baumfällungen in Herschfeld erreichte die Redaktion folgender Leserbrief.
"Nur wenige Tage nach dem äußerst knappen Stadtratsbeschluss wurden am 19. Februar die sieben Meter hohen, kerngesunden Ginkgobäume allesamt gefällt. Da stellt sich die Frage, wie ernst die Verwaltung ihren Alternativvorschlag meinte, 'zum Schutz der Bäume die Autos auf der Straße parken zu lassen.' Wie dem auch sei, nun ist erstmal das allerletzte Grün in diesem Abschnitt fort und fließender und 'ruhender' Autoverkehr behalten ihre absolute Dominanz.
Auf die gesamte Stadt gesehen passen dazu die Ablehnung weiterer Tempo 30-Strecken, die Asphaltierung der Kurhausstraße sowie Überlegungen zur Einführung der sogenannten Brötchentaste beziehungsweise zum Rückbau der Fußgängerzone. Außerdem die weitere Marginalisierung des Radverkehrs, zum Beispiel mit der Idee einer sogenannten U-Lösung an der Brückenkreuzung.
Dabei nimmt auch in unserer Stadt der Radverkehr seit Jahren überproportional zu, echte Radwege oder wenigstens Schutzstreifen auf wichtigen Straßen sucht man in der Innenstadt und den Ortsteilen jedoch vergebens.
Anscheinend wollen viele Verantwortliche ohne Rücksicht auf Verluste das Prinzip der durch und durch autogerechten Stadt in den Ortsmittelpunkten ausbauen. Derweil setzen viele andere Städte zunehmend auf Begrünung und fairen Interessenausgleich zwischen allen Verkehrsteilnehmern."
Dr. med. Eckhard Meinshausen
97616 Bad Neustadt
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