Zu dem Bericht über das Fällen der Bäume in der Falltorstraße in der Ausgabe vom 22. Februar erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Wieder mal hat der Stadtrat in seiner Machtstärke (oder-schwäche?) den Bürgern gezeigt, wie man sieben Ginkgobäume ruckzuck ohne Kompromiss entfernt. Somit ist trotz gut ausgebauter Umgehungstrasse dem täglichen Wahnsinns-Verkehr zum Campus die freie Fahrt durch den Ort weiterhin gesichert. Nicht nur, dass die Bürger im alten Ortskern künftig mit einer sinnlosen Ampelanlage "bestraft" werden und weiterhin hoher Stau-, Abgas- und Lärmbelastung ausgesetzt bleiben... Nein, jetzt nahm man ihnen auch noch die sieben Bäume.
Seit der Sanierung hat nicht nur der Verkehr zugenommen, sondern auch dessen Tempo. 70 bis 90 Kilometer pro Stunde sind keine Seltenheit, vor allem in den Abendstunden. Mit dem Wegfall der Bäume, die im Herbst 1990 nicht nur als Klimaanlage, sondern auch zur optischen Verengung und zur Verringerung der Geschwindigkeit gepflanzt wurden, ist eine weitere Zunahme der Raserei zu befürchten.
Die Begründung, dass Parkplätze fehlen, ist nicht haltbar, denn, wie der Bürgermeister selbst noch angeregt hatte, kann man sehr wohl auch auf der Straße parken, was die Leute in der Nähe vom Bäcker und Metzger nach wie vor tun werden. Schauen so in Zukunft die neuen Verkehrskonzepte von Stadtrat und Stadtverwaltung aus? Nein danke! So schaut eine „Stadt mit Herz“ wirklich nicht aus! Da passt eher „Stadt ohne Ideen“. Bad Neustadt und seine Stadträte haben keinen Mut zu nachhaltigen Verkehrskonzepten. Nein, die Stadt wird immer mehr zur „Modellstadt der Retro-Mobilität“…
Wolfgang Memmel
97616 Herschfeld
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