(rd) „Meister in der Schule“ heißt das Projekt, mit dem dieser Tage ein Beitrag zur vertieften Berufsorientierung in der Hauptschule geleistet wurde. 20 Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 8b und M8, die so genannte GtB-Gruppe (Gewerblich-technischer Bereich) stellten zusammen mit dem Eyershäuser Schreinermeister Jürgen Behr und ihrem Fachlehrer Peter Rößner 32 Rollbretter her.
Dabei wurde nicht nur geschraubt, geschliffen, geleimt und gestrichen, sondern auch im Vorfeld kalkuliert: Wie viele Rollbretter (62x31) bekommst du aus einem Plattenformat 250 x 125 heraus? Fertige eine Skizze! Erstelle eine Materialliste für ein Rollbrett. Berechne den Materialpreis für ein Rollbrett zuzüglich Maschinen- und Lohnkosten in Höhe von 35 Euro und berechne den Verkaufspreis, wenn du 40 Prozent Gewinn erzielen willst.
Meister Behr und Lehrer Rößner teilten die Schüler in drei Gruppen ein, die abwechselnd in der Werkstatt in Eyershausen die Bretter professionell mit Maschinen fertigten und die Endmontage im Werkraum in der Schule besorgten.
André Köhler aus Alsleben dazu: „Eine hoch interessante Sache, auf diese Weise mal in den Beruf hinein zu schnuppern. Ich denke, das wäre was für mich.“ Tobias Hesselbach aus Kleineibstadt: „Für mich war besonders interessant, in einer richtigen Werkstatt an Maschinen arbeiten zu dürfen.“ Natürlich werden jetzt nicht alle Schreiner. „Man hat aber schon gesehen, wem man die Empfehlung geben, vielleicht sogar wen ich einmal als Azubi nehmen könnte“, fasste Jürgen Behr, der ein solches Schülerprojekt zum ersten Mal durchführte, seine Eindrücke zusammen. „Besonders beeindruckt davon war ich, wie diszipliniert, engagiert und motiviert die Kerle bei der Sache waren, wenn sie nur was Praktisches tun durften und ein Ergebnis sahen.“
Warum nicht 20, sondern 32 Bretter: Die selbst hergestellten Sportgeräte sollen im Sportunterricht der Königshöfer Volksschule Verwendung finden.