Für die Rothäuser Musikanten und für den Ehrenvorsitzenden Dittmar Jucht wurde in Erlangen ein Wunsch Wirklichkeit: Die Musikkapelle Rothausen wurde von Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, mit der Pro Musica-Plakette ausgezeichnet.
Akribisch hatte Dittmar Jucht im vergangenen Jahr in den Unterlagen und Chroniken geforscht und konnte schließlich nachweisen, dass die Musikkapelle Rothausen auf 100 Jahre Musiktradition zurückblicken kann (wir berichteten). Nun freut man sich noch auf den März kommenden Jahres, denn dann sind die Rothäuser bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Rheine in Nordrhein Westfalen zu einem Empfang eingeladen.
In Erlangen wurden als Mitgliedsvereine des Nordbayerischen Musikbundes neben der Musikkapelle Rothausen, die „Bergmannskapelle“ Stockheim e.V. (Landkreis Kronach) und der Musikverein Edelweiß Lauter e.V. (Landkreis Bad Kissingen) mit der begehrten Plakette ausgezeichnet. Wie schon beim Kulturabend im Sängerheim von Rothausen beglückwünschte auch der Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, Manfred Ländner, die Rothäuser. Mit dabei war Professor Ernst Oestreicher, Präsidiumsmitglied im Bayerischen Musikrat und Leiter der Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen. Er wusste, dass bisher noch nie eine Musikkapelle die Plakette erhalten hat, die aus einem so kleinen Ort wie Rothausen kommt. Etwas, das ihn und die Rothäuser natürlich stolz macht.
Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler sagte, dass das gemeinsames Musizieren und Singen zum bayerischen Lebensgefühl gehöre und ein wichtiger Teil der Identität sei. Gerade in Zeiten von Covid 19 werde immer wieder deutlich, welche Kraft das gemeinsame Musizieren und Singen habe. Der Minister bezeichnete die Pro Musica Plakette als „ein Zeichen unserer großen Wertschätzung für die Laienmusik.“
Dem schloss sich auch Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrats, an. Er sprach von einem großen Glück, wie Musikerinnen und Musiker es verstehen, Tradition und Moderne zu verbinden. Auch er erwähnte die Coronazeiten und stellte fest, dass sich gerade hier zeige, wie wichtig es sei, Gemeinschaft und das Miteinander zu spüren. Bayern sei stolz auf seine Musikvereine und Chöre, die ehrenamtlich über so viele Jahre hinweg die Traditionen lebendig halten. Er nannte sie "Eckpfeiler und Stütze des bayerischen Kulturlebens".
Die Delegation der Rothäuser Musikerinnen und Musiker berichteten von einem sehr festlichen Rahmen in der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen. Die Verleihung der Plaketten wird vom Bayerischen Musikrat als gemeinnütziges Projekt organisiert, in diesem Jahr mit Unterstützung des Nordbayerischen Musikbunds und des Fränkische Sängerbunds. Die Urkunde des Bundespräsidenten wurde von Thomas Goppel und Manfred Ländner überreicht, die Plakette durch den Bayerischen Staatsminister.
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