Vor einer Woche wurde bekannt, dass der Fresenius-Konzern 43 Kliniken und 15 medizinische Versorgungszentren der Rhön-Klinikum AG übernimmt. Jetzt hat der Konzernbetriebsrat auf die Umwälzung reagiert, die er „mit Erschrecken“ zur Kenntnis nahm, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
„Wir bedauern außerordentlich, dass die betriebliche Mitbestimmung umgangen wurde.“ Man sei „entsetzt“ darüber, dass keinerlei Vorsorge für die Belegschaft von 44 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getroffen wurde, heißt es weiter. Das gelte sowohl für die zu Fresenius/Helios wechselnden 30 000 Beschäftigten als auch für die in eine neue Rhön Gesellschaft auszugliedernden 14 000 Beschäftigten.
Der Verweis, dass alle Arbeitsverträge ihre Gültigkeit behalten, reiche nicht. Man fürchte, „dass die jetzt noch höheren Renditeerwartungen eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und damit der Patientenversorgung mit sich bringen“.
Der Betriebsrat fordert Rhön-Klinikum und Fresenius auf, mit der Gewerkschaft ver.di umgehend einen Beschäftigungs- und Standortsicherungs-Tarifvertrag zu verhandeln. Ziel müsste der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen sein, zudem wird eine Garantie für den Erhalt aller Standorte gefordert. Auch die Aushebelung von geltenden Tarifverträgen durch „gesellschaftsrechtliche Tricks“ wie die Überführung in neue GmbHs soll darin ausgeschlossen werden, heißt es weiter.