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BAD NEUSTADT: Schweigen ist unerwünscht

BAD NEUSTADT

Schweigen ist unerwünscht

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    Lernen im Kloster: Schüler der Berufsoberschule beim Rhetorikseminar in Kloster Banz.
    Lernen im Kloster: Schüler der Berufsoberschule beim Rhetorikseminar in Kloster Banz. Foto: Foto: BOS

    Erfreulicherweise fanden heuer wieder 24 Jugendliche des Fachbereichs Sozialwesen der Beruflichen Oberschule mit zwei Lehrkräften den Weg ins Kloster Banz. Allerdings nicht, um zu meditieren und zu schweigen, sondern, um zu reden. Die Grundlagen der Rhetorik bildeten einen der Schwerpunkte des Seminars, veranstaltet von der Hanns-Seidel-Stiftung.

    Reden kann doch jeder. Besonders während des Unterrichts tauscht man ständig „wichtige“ Neuigkeiten aus. Aber wenn es darum geht, Referate zu halten und sich vor der Klasse zu präsentieren, da rutscht so manchem das Herz in die Hose und der Drang sich besonders klein zu machen, zeigt sich in diesen Situationen deutlich. Zwei Lehramtsstudentinnen führten den Schülern effektvoll vor Augen, dass Position und Körperhaltung dem Gegenüber unbewusst eine Botschaft vermitteln. Durch Videoanalyse eines Vortrags von jedem Schüler wurde den Teilnehmern bewusst, dass Sprache eben mehr ist als das Äußern von Worten und Sätzen. Durch Körperhaltung und Körpersprache sowie Gestik und Mimik sendet der Redner Signale und kann dem Gesagten mehr Wirkung verleihen. Seit mehreren Jahren besteht diese erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Hanns-Seidel-Stiftung und der Beruflichen Oberschule, die es zum Ziel hat, die Schüler nicht nur in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen, sondern sie auch optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Gemäß dem Motto „Wie präsentiere ich Themen und Inhalte wirkungsvoll“, lernte der Einzelne nicht nur, sich bei Referaten in der Schule möglichst gut zu verkaufen, sondern auch später bei Vorstellungsgesprächen und im Berufsleben Sachverhalte kompetent zu vermitteln und nonverbale Signale bewusst einzusetzen. Der Stuttgarter Personaltrainer Johannes Filbig brachte den Schülern die Vielfalt des Medieneinsatzes sowie professionelle Verwendung von Power Point während des Vortrages nahe und bereitete sie spielerisch auf das Bewerbungsgespräch vor. Einen weiteren Schwerpunkt neben der Präsentation bildete die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Heimat“. Ein Stück bayerische Geschichte wurde den Teilnehmern vom Regensburger Historiker Gregor Lindner nahegebracht.

    Auch die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und der Einstellung zum Begriff Heimat war ein Thema, das die Schüler sichtlich berührte. Arina Hartlieb aus Manching sprach viel Herz und persönlicher Betroffenheit über die Situation von Zuwanderern und Heimkehrern aus Russland und die Jugendlichen nutzten die offene Atmosphäre zum angeregten Gedankenaustausch.

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