Die vor einigen Jahren begonnene Dorferneuerung in Ipthausen geht in diesem Jahr mit der Neugestaltung des Ortskerns ihrem Ende entgegen. Dazu bedurfte es noch der Zustimmung des Stadtrats, Bürgermeister Thomas Helbling zu ermächtigen, eine vorliegende Kostenvereinbarung mit dem Amt für Ländliche Entwicklung zu unterzeichnen.
In der Sitzung am Donnerstagabend wurde dieser Beschluss zwar einstimmig gefasst. Allerdings war im Gremium ein Unbehagen ob der in Vereinbarung aufgeführten Ausgaben zu spüren, die auf die Stadt zukommen werden. Denn die summieren sich wegen kräftig gestiegener Baupreise auf rund 1,3 Millionen Euro. Berücksichtig ist dabei bereits ein ALE-Zuschuss von 600 000 Euro, der sich aber noch etwas erhöhen könnte.
Große finanzielle Belastung
In der Kostenberechung aufgeführt sind unter anderem der Straßenbau (490 000 Euro), die ALE-Nebenflächen zu den Ortsstraßen (464 000 Euro) und die Honorarkosten (158 000 Euro). 85 000 Euro kostet die neue Straßenbeleuchtung, 85 000 Euro die Verlegung eines Breitband-Leerrohrsystems, wobei dieses Geld später einmal von der Telekom zurückerstattet werden könnte, sollte es in Ipthausen zu einem Breitbandausbau kommen. Stadtrat Johann Treubert sprach vor der Zustimmung zur Kostenvereinbarung von einer „großen finanziellen Belastung für die Stadt“, die auch wegen weiterer anstehender Großprojekte langsam aber sicher an die Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten komme.

Für Diskussionen in der ersten Sitzung im neuen Jahr sorgte im Stadtrat der Bauantrag auf Errichtung einer SB-Waschlange in der Bamberger Straße. Der Antragsteller möchte auf dem Grundstück der Aral-Tankstelle, wo es bereits eine Waschstraße gibt, zwei Waschboxen und eine Saugstation errichten. Alfred Werner forderte, dass der Betreiber mindestens 90 Prozent des eingesetzten Trinkwassers wieder aufbereiten muss. Das sei heute technisch möglich und durchaus auch wirtschaftlich. Johann Treubert stellte die Genehmigung von Auto-Waschanlagen in Zeiten von Trinkwasserknappheit generell in Frage. Anton Schneider meinte, dass eine Waschanlage an dieser Stelle unmittelbar gegenüber dem Elisabethaspital nicht ins Stadtbild passt. Anton Fischer erinnerte an einen Beschluss des Stadtrats vor einigen Monaten, als eine Waschanlage am Hohen Markstein ohne Auflagen genehmigt wurde, was den Trinkwasser-Einsatz für den Betrieb betrifft. Mit zwölf gegen acht Stimmen sprach sich der Stadtrat schließlich dafür aus, den Bauantrag wie vorgelegt, also ohne Auflagen, zu genehmigen.
Kindergarten-Neubau beschlossen
Bereits im Sommer vergangenen Jahres hatte sich der Stadtrat für einen Ersatzneubau des Montessori-Kinderhauses „Villa Kunterbunt“ in Eyershausen ausgesprochenund erteilte nun hochoffiziell die Baugenehmigung. Das rund 1,2 Millionen Euro teure Gebäude soll noch in diesem Jahr im Innenbereich von Eyershausen (Gewend 14) entstehen und eine Kindergarten- und eine Kinderkrippengruppe aufnehmen. Auch zwei weitere Bauanträge wurden einstimmig befürwortet: Der Neubau eines Besprechungsraums auf einem Firmengelände am Kapelleinsweg 3 in Bad Königshofen und die Errichtung eines Mehrfamilienwohnhauses an der Ecke Aubstädter Straße/Keßlerstraße ebenfalls in Bad Königshofen. Dort befindet sich derzeit noch ein Geschäftshaus, das zunächst weiter gewerblich genutzt wird.
Der Diskussionszeitraum für diesen Artikel ist leider schon abgelaufen. Sie können daher keine neuen Beiträge zu diesem Artikel verfassen!