
„Gott liebt dich“, steht in großen Buchstaben auf einem goldenem Stoff geschrieben, der im Chorraum der evangelischen Kirche in Irmelshausen hängt. Daneben stehen allerlei Utensilien, die so gar nicht in das Bild eines Gotteshauses passen: der Bühnenaufbau einer Zaubershow.
Dass dies so gewollt war und durchaus zum Reformationstag passte, hatte seinen Grund: Matthias Drechsel, Illusionist und Zauberkünstler, vereint das Christsein mit der Kunst des Zauberns.
„Zauberkunst im Auftrag des Herrn“ – so lautete die Botschaft, die Drechsel versuchte, dem Publikum zu vermitteln. Und der Auftrag kam beim Publikum an. Als Mönch verkleidet, thematisierte er den Ablass der Sünden und ließ das verblüffte Publikum kleinere und größere Verfehlungen auf kleine Stücke Papier schreiben, die in einer Kiste verschwanden.
Beeindruckend war der Wechsel von humorvoller Unterhaltung und nachdenklichen Passagen. Matthias Drechsel, da waren sich am Ende alle einig, präsentierte keinen Hokuspokus oder eine vorgegaukelte Zauberei, sondern ernsthafte Illusion, die konform geht mit dem Glauben. Untermalt wurde der etwas andere Reformationstag vom gemischten Chor Irmelshausen unter der Leitung von Volker Seifert.
ONLINE-TIPP
Mehr Bilder unter rhoengrabfeld.mainpost.de
Der Diskussionszeitraum für diesen Artikel ist leider schon abgelaufen. Sie können daher keine neuen Beiträge zu diesem Artikel verfassen!