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WALTERSHAUSEN: Zwiebelplootz und Bier aus der Region

WALTERSHAUSEN

Zwiebelplootz und Bier aus der Region

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    Kulinarische Schätze heben: Innerhalb der Geschmackstage luden (von links) Bäckermeister Ullrich Amthor, Ingrid und Werner Lang sowie Ortsbäuerin Waltraud Kürschner zu einem Abendessen mit regionalen Produkten ein.
    Kulinarische Schätze heben: Innerhalb der Geschmackstage luden (von links) Bäckermeister Ullrich Amthor, Ingrid und Werner Lang sowie Ortsbäuerin Waltraud Kürschner zu einem Abendessen mit regionalen Produkten ein. Foto: Foto: Vossenkaul

    Alles, was am Sonntagabend im Rahmen der Aktionswoche „Geschmackstage“ im Bräustüble in Waltershausen angeboten wurde, stammt direkt aus der Region. Brot, Brötchen, leckere Aufstriche, Wurst, Ochsenbrust, Zwiebelplootz und Kuchen, dazu verschiedene Biersorten, alles wurde im Landkreis angebaut und verarbeitet. Die Gäste in der bestens gefüllten Gaststube, darunter auch die Projektleiterin der Grabfeld-Allianz, Mirjam Betz, probierten alles und waren begeistert.

    Zum Gelingen des Abends trugen auch die Informationen der Veranstalter bei, denn den Gästen wurde genau erklärt, was auf den Tisch kam. Von geschlossenen Kreisläufen berichteten Braumeister Werner Lang, Bäckermeister Ullrich Amthor und Ortsbäuerin Waltraud Kürschner. Weizen und Roggen, die im landwirtschaftlichen Betrieb Kürschner wachsen, gehen zunächst den Weg zur Lindner-Mühle in Sulzfeld und werden dann in der Bäckerei zu Brot, Brötchen und Kuchen. „Wir sind froh, dass wir noch einen richtigen Bäcker im Dort haben“, sagte Werner Lang, der seinerseits die Gerste aufkauft, die zum Brauen benötigt wird. Der verwendete Hopfen („teuer aber gut“) stammt aus dem Raum Nürnberg und überzeugt mit seinem leichten Zitrusaroma.

    Die Ortsbäuerin erinnerte an die Lebensmittelskandale, die viele Verbraucher dazu motivieren, lieber sicher und regional einzukaufen. „Da weiß man, wo die Lebensmittel herstammen.“

    Die bundesweiten Geschmackstage, eine Aktionswoche vom 27. September bis 6. Oktober, die auf eine Initiative des Sternekochs Johann Lafer und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zurückgehen, sollen den Geschmack, den Genuss und die Vielfalt regional und saisonal handwerklich produzierter Lebensmittel in den Mittelpunkt stellen. Das Bewusstsein für qualitativ hochwertige Lebensmittel soll ebenfalls gestärkt werden, denn durch das Verbraucherverhalten kann das Angebot in Geschäften und Supermärkten gesteuert werden. Ein Produkt, das nicht gekauft wird, fliegt aus dem Sortiment. Die Lust zum selbst Kochen und Herstellen sollen die Geschmackstage erwecken, dazu gaben unter anderem die von Ingrid Lang selbst gemachten Brotaufstriche Anregungen, die bestens mit dem frischen Brot harmonierten.

    Ullrich Amthor stellte die unterschiedlichen Backwaren vor, die auf den Tischen standen, das Heilwasser-Brot, den Rhönspitz, Grabfeldweck und Grabfeldbrot. „Es ist höchste Zeit, umzudenken und sich gesund zu ernähren“, sagte der Bäckermeister, der viele Zivilisationskrankheiten für vermeidbar hält. Viele Fälle von Zuckerkrankheit, Übergewicht oder Schlaganfall hängen mit Ernährungssünden zusammen. Als Hersteller von Lebensmitteln wolle er mit gutem Beispiel vorangehen, so Amthor, der alle Quellen seiner regionalen Zutaten genau belegen kann.

    Letzteres gilt auch für die Brauerei Lang, die einzige noch laufende Brauerei im Grabfeld. Werner Lang erklärte die Unterschiede zwischen obergärigem und untergärigem Bier sowie den unterschiedlichen Alkoholgehalt der Sorten.

    Erstmals ausgeschenkt wurde das „Grabfeld-Gebräu 80/20“, das es bisher nur in Sulzfeld gab wegen der Vorfinanzierung der Kosten durch die dortigen Gastwirte. Gemeinsam wurde überlegt, welche Glasform zu diesem Genussbier passen würde. Eine Art Wiesenbier nannte Lang das Grabfeld-Bier, das mit 5,6 Prozent Alkohol zu den leichteren Bieren gehört.

    Die Geselligkeit gehört zu den Geschmackstagen, die kam in Waltershausen nicht zu kurz und die Teilnehmer verbrachten einen angenehmen Abend. Auch andere Gastronomiebetriebe nehmen auf Anregung durch die Grabfeld-Allianz an der Aktionswoche teil (wir berichteten).

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