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9 500 Euro in bar für das Hotel "Primula"

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9 500 Euro in bar für das Hotel "Primula"

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    Schweinfurt (ANO) Im dritten Anlauf der Zwangsversteigerung ist das Hotel "Primula" endlich an den Mann gebracht worden. Die DAG Bankaktiengesellschaft aus Hamm hatte das Objekt für ein Bargebot in Höhe von 9500 Euro ersteigert. Sie bekam es so billig, weil niemand mitbot. Auf diesem Wege nahm sie quasi ihr eigenes Objekt an sich. Denn mit 3,4 Millionen Euro Forderungen ist sie der einzige Gläubiger.

    Wie mehrfach berichtet, brachte die DAG Bank AG selbst die Vollstreckung gegen die derzeitigen Inhaber Helmut Ruck und Roland Herschlein auf den Weg. Den Verkehrswert des Hotels samt Inventar und 3300 Quadratmeter Grund bezifferte ein Sachverständiger auf rund 800 000 Euro. Er stellte aber zugleich auch Baumängel am Gebäude fest.

    Allein diese Tatsache verunsicherte die drei weiteren anwesenden Kaufinteressenten zusehends. Da das Hotel zudem noch bis ins Jahr 2022 an die IVB-Hotelbetriebs KG in Bad Mergentheim verpachtet ist und ein potenzieller Ersteigerer den Pachtvertrag übernehmen müsste, traute sich letztlich keiner der Anwesenden ein Gebot zu.

    Erst nachdem die Mindestbietzeit von einer halben Stunde beinahe verstrichen war gab, der Vertreter der Gläubigerbank sein Gebot von 9500 Euro ab. "Es wird keinen weiteren Zwangsversteigerungstermin mehr geben" hatte der Vertreter der DAG zuvor noch gesagt. Schon zweimal, im April und September 2002 hatte das Amtsgericht vergeblich versucht, das Hotel an den Mann zu bringen. Die DAG Bank muss als Ersteigerer und zugleich Gläubiger nun auf einen Großteil ihrer Forderungen in Höhe von 3,4 Millionen Euro verzichten. Lediglich 30 Prozent der Schulden werden ihr von Rechts wegen angerechnet.

    Der Preis für das Hotel liegt somit bei rund 570 000 Euro - errechnet aus verbliebenen Forderungen - und dem real gebotenen Barbetrag in Höhe von 9 500 Euro, der hauptsächlich auf Gerichtskosten entfällt.

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