Die Änderung der Bestattungskultur bringt es mit sich, dass die Zahl der Urnenbestattungen in Gerolzhofen weiter zunimmt und die früher üblichen Sargbestattungen immer seltener werden. Aus diesem Grund hat die Stadtgärtnerei im Friedhof einen weiteren Bereich für Urnen geschaffen.
An der südlichen Friedhofsmauer zur Allee hin wurden in jüngster Vergangenheit mehrere nebeneinander liegende Familiengräber aufgegeben. Nach einem Entwurf von Landschaftsgärtner Michael Finster aus der Stadtgärtnerei entstand auf dieser Fläche jetzt ein weiterer kleiner Urnenhain. Geschwungen angelegte Sandsteinquader bilden die Umrandung für ein Pflanzbeet direkt an der Friedhofsmauer, auf dem niedrige Stauden und Blühpflanzen ihren Platz finden werden.
Die Rasenfläche vor den Sandsteinquadern dient als Bestattungsort für die Urnen. Über den Röhren, in die bis zu drei biologisch abbaubare Urnen eingelassen werden können, werden - ähnlich wie bei den Baumbestattungen - kleine Steinplatten mit den Namen und den Daten der hier Beigesetzten gelegt. Die Platten werden hier - anders als im schon bestehenden Urnenhain - künftig bündig im Erdreich liegen, damit der Rasen problemlos und ohne großen Aufwand gemäht werden kann. Ein einzeiliges Granitpflaster entlang der Sandsteine und zum Weg hin umrahmt die Rasenfläche.
Dauerhafter Blumenschmuck und Grableuchten sind, wie bei den Baumbestattungen, im Urnenhain nicht erlaubt. Diese Bestattungsform eignet sich deshalb besonders für Verstorbene, die keine Hinterbliebenen vor Ort haben, die sich um die Grabpflege kümmern wollen oder können.
Damit gibt es auf dem Gerolzhöfer Friedhof nun eine ganze Reihe von Bestattungsmöglichkeiten: in Reihen- oder Familiengräber für Sarg- und Urnenbestattungen, reine Urnengräber, Urnennischen in der Urnenmauer, Urnenröhren zur Baumbestattung, die Urnenröhren im Urnenhain und die Urnenbestattung für Sternenkinder.
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