Mit deutlicher Kritik reagiert die stellvertretende Kreisvorsitzende der Bayernpartei, Sabine Götz, auf die Unterzeichnung des Vertrages für die Landesgartenschau 2026.
In einer Stellungnahme verweist sie auf das Corona-Virus, das seit Wochen für einen Stillstand in großen Teilen der Wirtschaft und des Einzelhandels führe und die Finanzen von Bund und Ländern extrem schmälere. Das halte den Schweinfurter Oberbürgermeister Sebastian Remelé jedoch nicht davon ab, die Finanzen der Stadt über das Maß hinaus zu strapazieren.
Götz schreibt: "Eine Landesgartenschau mit einem Budget von insgesamt mehr als 24 Millionen Euro soll nach dem Willen des schwarz-grün geführten Stadtrates in Angriff genommen werden, wobei selbst vor der Corona-Pandemie mehr als unsicher war, ob dieser finanzielle Aufwand – bereits jetzt feststehende Minusbeträge von mindestens acht Millionen Euro mal nicht bedacht – überhaupt wieder eingebracht werden kann."
Statt feierlich die Unterzeichnung des LGS-Vertrages zu zelebrieren, stünde es dem Stadtrat gut zu Gesicht, wenn man dieses "größte Vorhaben seit dem zweiten Weltkrieg", wie man vor nicht allzu langer Zeit tönte, einzustellen und stattdessen den scheinbar vergessenen Klimawandel endlich ernst zu nehmen. "Denn auch, wenn im Augenblick alle Welt auf das SARS-CoV-2 schaut – Mutter Erde ist und bleibt in großer Not."
Dass ein Stadtwald, wie von einigen Bürgerinitiativen gefordert, das Sinnvollere, das Effizientere und gleichzeitig das Effektivere sei, sei erstmal Nebensache – außer vielleicht für das gestresste Pflegepersonal, welches sich nach der Pandemie in einem Stadtwald eher erholen kann als auf einer, nach dem Wunsch des Stadtrates, überfüllten Landesgartenschau, schreibt Götz abschließend.
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