Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Gerolzhofen
Icon Pfeil nach unten

Der Künstler des alten Landkreises schlechthin

Gerolzhofen

Der Künstler des alten Landkreises schlechthin

    • |
    • |

    Gerolzhofen (CK) Auch über seinen Tod im Jahr 1993 hinaus ist der Rimbacher Künstler Willi Götz vielen Bürgern durch seine Werke im Gedächtnis geblieben. In der Rüstkammer des Alten Rathauses wurde eine Ausstellung mit zahlreichen Arbeiten des freischaffenden Künstlers unter Beteiligung zahlreicher Gäste eröffnet.

    Bürgermeister Hartmut Bräuer freute sich über diese "Ausstellung der besonderen Art", zu der viele Freunde, Bekannte und Weggefährten von Willi Götz und nicht zuletzt seine Familie gekommen waren. Die Familie, namentlich Götz Schwester Anni Dürr, hatte den Fortgang der Ausstellung unterstützt und Uwe Teutsch, dem Vorsitzenden des Historischen Vereins und zusammen mit Erika Friedrich Organisator der Ausstellung, Einblicke in das Atelier ihres Bruders gewährt.

    Hartmut Bräuer betonte, dass eine Ausstellung über diesen höchst angesehenen fränkischen Künstler schon lange fällig gewesen sei. Die letzte Ausstellung mit Werken von Willi Götz in der Rüstkammer hat es nämlich vor 25 Jahren gegeben. Nun beleuchtet die Ausstellung das Lebenswerk des Künstlers umfassend. "Noch einmal sollen Ehre, Vertrauen und Anerkennung für das große Werk des Willi Götz erwiesen werden", sagte Bürgermeister Hartmut Bräuer und bekundete damit, wie wichtig ihm diese Ausstellung mit Werken des "Künstlers des alten Landkreises Gerolzhofen schlechthin" gewesen ist.

    Einen Rückblick auf das Leben von Willi Götz gab der Vorsitzende des Historischen Vereins, Uwe Teutsch. Er rief den Gästen die zahlreichen von Willi Götz gestalteten Wandmalereien und Buntglasfenster in und an Häusern in Gerolzhofen ins Gedächtnis, die die Begabung des Künstlers für großflächige Kompositionen und monumentale Wandarbeiten dokumentierten. In der Ausstellung werden vornehmlich Tafelmalereien und graphische Arbeiten gezeigt, aber auch Fotografien von großflächigen, zumeist sakralen Werken lassen die breite Palette des Willi Götz erahnen.

    Willi Götz wurde 1926 als zweites von fünf Geschwistern in Rimbach geboren. Schon bald entwickelte sich der Wunsch, Künstler zu werden. Auf Drängen der Mutter, einen "ordentlichen Beruf" zu erlernen, machte Willi Götz eine Lehre im Malerhandwerk, nahm jedoch nebenbei Zeichenunterricht an der Kunst- und Handwerkerschule Würzburg. Nach dem Krieg schuf der Künstler erste Portraits und Landschaftsbilder und nahm Unterricht bei Professor Unbehauen in Wiesentheid.1949 reiste Götz mit einem Holzkoffer und 70 Mark in der Tasche nach München, um an der Akademie der Bildenden Künste bei Professor Fritz Nagel und in den Werkstätten für Lithographie, Radierung und Schrift zu studieren. Von 1955 an bis zu seinem Tod 1993 lebte Willi Götz als freischaffender Kunstmaler in Rimbach. Dort ging er den Hauptarbeitsbereichen Farbglasfenster und Wandmalereien nach und machte sich mit seinen Arbeiten auch überregional einen Namen. Ein Werkverzeichnis, das in der Rüstkammer ausgelegt wird, gibt einen Einblick in die zahlreichen Arbeiten, in denen sich Willi Götz in Kirchen und anderen Gebäuden verewigt hat. Das recht lange Verzeichnis kann dem Besucher auch als Grundlage für eine Besichtigungstour der Werke im Umland von Gerolzhofen dienen.

    Der Historische Verein erhofft sich mit der Ausstellung, deren Eröffnung musikalisch von Benedikt Behringer an der Gitarre umrahmt wurde, Vergessenes wieder sichtbar zu machen. Geöffnet ist die Ausstellung montags bis freitags von 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr, samstags und sonntag von 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden