(ks) „Es war ein Herzenswunsch von Anni Dürr, der Schwester des fränkischen Künstlers Willi Götz, seine Werke erneut auszustellen“, so Bürgermeisterin Irmgard Krammer, als sie die Ausstellung „Einblick und Ausblicke“ in der Rüstkammer eröffnete. Einer der Gründe, warum sie gleich ja sagte, seien auch die persönlichen Begegnungen mit dem Künstler seit frühester Jugend an im elterlichen Architekturbüro gewesen. Und noch heute würde sie tagtäglich mit ihm konfrontiert, denn einer seiner vielen Sgraffito-Arbeiten ziere ihr Haus.
Dass schon 2003 bereits eine Ausstellung stattfand, sehe sie nicht als Hindernis für eine Wiederholung, da sich Willi Götz in so verschiedenen künstlerischen Richtungen bewegt habe und es durchaus möglich sei, neue Seiten seines Schaffens zu präsentieren. An dieser Stelle dankte die Bürgermeisterin noch einmal dem Ausstellungsarchitekten und Restaurator Udo Cox, der sie bei der Auswahl der Objekte unterstützt habe und den „Schatz“, den sie im Atelier gefunden haben, zu einer repräsentativen Ausstellung zusammenstellte. Ihr Dank galt auch noch einmal ganz besonders Anni Dürr, die mit viel Geduld die Fragen über ihren Bruder und dessen Werk beantwortet habe, „wie und weshalb es zum einem oder anderen Auftragswerk oder einem Werk, das nicht beauftragt worden war kam“.
Irmgard Krammer stellte anschließend die Biographie von Willi Götz vor. Intensiv ging sie auch auf die Bilder der Ausstellung ein. Götz' Hauptarbeitsgebiet sei die sakrale Kunst, die seiner Ausbildung und seiner Religiosität entgegenkam. Und schon der frühere Schulrektor Theo Schwab stellte in einer Broschüre anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Gerolzhofen fest: „Das kulturelle Gesicht unserer Stadt ist von Willi Götz wesentlich geprägt.“
„Ich bin fest davon überzeugt, dass das so ist und dass das Schaffen des fränkischen Künstlers es verdient, wieder mit einer Ausstellung gewürdigt und ins Gedächtnis gerufen zu werden“, so Irmgard Krammer.
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnungsfeier von den ersten Preisträgern beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ als Gitarren-Quintett der Musikschule Schweinfurt-Gerolzhofen mit Eigenkompositionen von Rainer Vollmann. Es spielten Marco Götz und Sandra Feil ( Gerolzhofen), Melissa Trützschler von Falkenstein (Dingolshausen), Sabine Steger (Unterspiesheim) und Maximilian Zink (Kolitzheim).
Traditionell eröffnet die Stadt Gerolzhofen jeweils eine Woche vor Beginn von bekannten Stadtfesten, diesmal das Frühlingsfest, eine Ausstellung. Diese wird heuer bis zum 11. April gezeigt.