Sein 90. Wiegenfest konnte Emil Stahl aus Geusfeld am vergangenen Sonntag feiern. Er erblickte am 21. April 1923 das Licht der Welt und ist ein waschechter Geusfelder. Nach der Schulentlassung arbeitete Stahl auf dem elterlichen Hof mit. Jahre später arbeitete er bei der Firma FAG Kugelfischer in Schweinfurt. Am 15. Januar 1943 wurde er zur Wehrmacht nach Würzburg zu den Grenadieren eingezogen. Von Würzburg aus wurde er direkt nach Polen versetzt und kam dort im Krieg zum Partisanen-Einsatz, eine Zeit, an die er sich nicht gerne erinnert. Danach kam er zur 114. Jäger-Division nach Italien und Kroatien.
Kurze Zeit war Emil Stahl auch in amerikanischer Gefangenschaft in Livorno (Italien). Glücklicherweise kam er aber am 9. Juli 1945 nach Hause zurück. Am 31. Januar 1948 heiratete er Elisa Füglein. Aus der Ehe gingen sechs Buben und zwei Mädchen hervor, ein Junge verstarb kurz nach der Geburt. Der Jubilar kann sich inzwischen über 18 Enkel und 14 Urenkel freuen. Seine Ehefrau Elisa verstarb bereits 2008 mit 86 Jahren.
Emil Stahl vertreibt sich die Zeit gerne mit einem Plausch unter der Linde und erkundet das Dorf mit seinem Elektromobil. Er ist Gründungsmitglied des SC Geusfeld und wurde 2009 zum Ehrenmitglied ernannt. Bei den Heimspielen seines Vereins ist er immer dabei. Emil zeigt großes Interesse am öffentlichen Leben, wobei er sich durch Fernsehen und durch Lesen der Tageszeitung gut informiert.
Die Glückwünsche der Gemeinde überbrachten Erster Bürgermeister Oskar Ebert und Zweiter Bürgermeister Sebastian Finster. Für den Landkreis Haßberge gratulierte stellvertretender Landrat Siegmund Kerker. Die Glück- und Segenswünsche der Pfarreiengemeinschaft „Heilig Geist Rauhenebrach“ übermittelte Diakon Erich Müller und übergab ein Glückwunschschreiben des Bischofs Friedhelm Hofmann aus Würzburg.
Unser Foto zeigt den Jubilar mit (hinten von links nach rechts) Bürgermeister Oskar Ebert, Diakon Erich Müller und dem stellvertretenden Landrat Siegmund Kerker. Text/Foto: Kistner