Fünf Anträge hatte die Vereinsgemeinschaft Schnackenwerth für die Bürgerversammlung vorbereitet. Sie plädierte für den Ausbau des Radweges nach Schlerieth. Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl bestätigte, dass diese Verbindung auch von den Nachbarn gewünscht ist. Die Bürger aus beiden Dörfern hoffen auf eine weniger gefährliche Verbindung für Fußgänger und Zweiräder. Der Marktgemeinderat werde sich mit diesem Thema befassen, mögliche Termine für die Umsetzung nannte Baumgartl aber nicht.
Auch die Gestaltung der Werntalstraße fordert die Vereinsgemeinschaft ein. Im Gemeinde-Entwicklungskonzept zählt sie zu den Leuchtturmprojekten. Es geht den Bürgern um die Begrünung, um eine zeitgemäße Beleuchtung und eine bessere Parksituation. Exakte Zeitpläne liegen für die Umsetzung nicht vor, gab Baumgartl zu. Geplant war, die Straße im Rahmen eines neuen Nahwärmenetzes zu verbessern. Da das Netz nicht realisiert wurde, fiel bisher auch die Erneuerung der Werntalstraße aus.
Wie in vielen anderen Gemeinden auch, ist den Bürgern der Straßenverkehr zu schnell und zu gefährlich. Sie wünschen sich deshalb "Tempo 30" im Dorf. Die langsamere Geschwindigkeit sollte auf den Gemeindestraßen und und in der Werntalstraße gelten. Über die Höchstgeschwindigkeit auf den gemeindlichen Wegen stimmt der Marktgemeinderat ab, meinte die Rathauschefin. Für die "alte B19" stehen die Chancen auf Tempo 30 eher gering, fraglich, so Baumgartl, ist dies auch für die Werntalstraße.
Ein "Hundekotbeutel-Spender" wird in den Seewiesen realisiert werden. Diesen Wunsch der Schnackenwerher will Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl durch den Bauhof umsetzen lassen.
Die gemeindlichen Bauplätze im Baugebiet "Obere Point" sind längst vergeben und deshalb hofft die Vereinsgemeinschaft auf eine schnelle Ausweitung des Baugebietes. Die Erweiterung an dieser Stelle ist bereits rechtskräftig beschlossen. Edeltraud Baumgartl verwies in ihrer Antwort auch auf fünf freie Baugrundstücke am "Oberen Point", die sich im Privatbesitz befinden. Außerdem, so führte Baumgartl aus, gebe es in Schnackenwerth insgesamt 17 mögliche Bauplätze. Wann es am "Oberen Point" weiter geht, konnte Baumgartl nicht sagen.
Bei weiteren Wortmeldungen wurde auch das "Parkchaos" in Schnackenwerth angesprochen. Die Bürger befürchten, dass im Notfall Rettungsdienste nicht zu den Unfallstellen gelangen können.. Weitere Angelegenheiten – über eine verbesserte Beleuchtung etwa – nehmen Geschäftsleiter Konrad Bonengel und Edeltraud Baumgartl zur Prüfung mit ins Rathaus. Der Wunsch, die Überquerung der Bergrheinfelder Straße durch eine Fußgängerinsel sicherer zu machen, wird weitergeleitet – die Trasse ist eine Staatsstraße.
Zum Beginn hatte Bürgermeisterin Edeltraud Baumgartl aktuelle Zahlen des Marktes Werneck vorgestellt. So sind die Schulden seit 2007 deutlich gesunken, die Einwohnerzahl blieb in etwa gleich. Die Rathauschefin berichtete von der "Erfolgsstory Innenentwicklung" der Allianz Oberes Werntal. Große Flächen blieben unbebaut, Kosten für die Erschließung neuer Baugebiete konnten eingespart werden. Erfolgreich war auch die Aktion Blühstreifen, an denen sich über 70 Bürger beteiligten und die Einführung der "Wern-Franken": mehr als 30 Geschäften akzeptieren die interne "Währung", Gutscheine im Wert von mehr als 90 000 Euro wurden seit der Einführung verkauft. Baumgartl freute sich über den großen Andrang bei der feierlichen Wiedereröffnung des Rathauses und zählte die Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren auf.
Konrad Bonengel stellte den Bürgern die verschiedenen Förderleistungen rund um das Thema Innenentwicklung vor. Er verwies sowohl auf Leistungen aus dem Landratsamt als auch auf Gelder aus dem Säckel des Marktes.
Mit einem Aufruf zu den Kommunalwahlen 2020 – Bürger sollen sich zur Wahl stellen und wählen gehen – bedankte sich Edeltraud Baumgartl bei den interessierten Zuhörern.
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