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Grafenrheinfeld: Experiment gelungen: Open-Air-Picknick mit tollem Jazz

Grafenrheinfeld

Experiment gelungen: Open-Air-Picknick mit tollem Jazz

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    Ein idyllisches Plätzchen für ein entspanntes Konzerterlebnis mit der "Ballbearing Jazzband": der Garten hinter dem Haus der Begegnung St. Stephanus.
    Ein idyllisches Plätzchen für ein entspanntes Konzerterlebnis mit der "Ballbearing Jazzband": der Garten hinter dem Haus der Begegnung St. Stephanus. Foto: Daniela Schneider

    Das Wetter ist traumhaft, die Stimmung an diesem spätsommerlichen Sonntagvormittag zauberhaft entspannt. "Es könnte nicht schöner sein", findet auch Ed Sperber, Bandleader der Würzburger Formation "Ballbearing Jazzband", die im idyllischen Pfarrgarten hinter dem Haus der Begegnung zu Gast ist.

    Die Sommerpause ist um. Zum 20-jährigen Bestehen der Konzertreihe "klangkunst" haben sich die Mitglieder des Förderkreises um Rainer Aberle mal wieder ein ganz besonderes Konzert einfallen lassen und dazu das "Feinste eingeladen, was die Region so an Jazz zu bieten hat." Gleichzeitig beschreitet Musica Sacra neue konzeptionelle Wege, wie Aberle erklärte, sucht neue Veranstaltungsorte und erweitert das musikalische Spektrum in Richtung "anspruchsvolle Unterhaltungsmusik". Statt der Pfarrkirche nun also der Pfarrheimgarten, statt abendlicher konzertanter Konzentration nun ein ungezwungenes, gut beschattetes Open-Air-Picknick mit tollem Jazz für die ganze Familie.

    Das Experiment gelingt, wie der künstlerische Leiter von Musica Sacra später bilanzieren wird: Das Publikum ist bunt, das Alterspektrum gemischt. Einige haben ihr Picknick dabei, andere gar einen Stuhl oder den vierbeinigen Familienanhang, und viele genießen zur schönen Musik das kulinarische Pfarrheim-Angebot. Allen gemein ist die gute Laune, die sie mitbringen, und das Faible für Jazz.

    Drei Stunden lang herrscht ein Kommen und weniger ein Gehen. Einige sind auf Fahrradtour und landen, wie sie erzählen, zufällig vor dem Haus der Begegnung. Sie verlängern kurzentschlossen die Pause und lauschen: Denn zu schön ist die Musik, die da an diesem schönen Sonntagvormittag aus dem Pfarrgarten (Aberle scherzt: "wohl eher ein Biergarten") herüberklingt. Grandios-lässig ist dieses Konzert, das sich von Eigenkompositionen wie Ed Sperbers groovigem "Spotlight" über die ganze Bandbreite des Jazz zieht bis hin zu den Evergreens eines Duke Ellington und Benny Goodmann.

    Auch die Musiker sind vom Ambiente begeistert. Ihre Musik funktioniert zwar überall, doch manchmal ist die Location noch der Pluspunkt, der aus etwas Schönem etwas ganz Besonderes macht.

    Nur leider liegen Anfang und Ende, Schönes und Trauriges, oft nah beisammen: Die Premiere im Pfarrgarten war nämlich gleichzeitig auch das letzte Konzert, das diese wunderbare Jazzcombo in der Region spielte; nach 58 Jahren ist Schluss. Umso schöner ist es, dass dieses stimmungsvolle Konzert so gut gepasst hat.

    Wer es verpasst hat, kann sich am Samstag, 26. Oktober, nach Bad Steben aufmachen. Dort spielen die "Ballbearings" ihr Abschlusskonzert im Foyer der Spielbank.

    Musica Sacra und "klangkunst" melden sich schon am Sonntag, 22. September, um 18 Uhr mit dem großen Jubiläumskonzert zur Orgelweihe wieder. Dann gastiert der Pariser Starorganist Olivier Latry an der Winterhalter-Orgel in der Pfarrkirche. Übertragen wird sein beeindruckendes Spiel von der Empore auf eine Großleinwand im Chorraum.  

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