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Grettstadt: Grettstadt klebt nicht am Klimaschutz-Kredit

Grettstadt

Grettstadt klebt nicht am Klimaschutz-Kredit

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    Radstation am Rathaus: Vor der Sitzung weihte der Grettstädter Gemeinderat das neue Serviceangebot ein.
    Radstation am Rathaus: Vor der Sitzung weihte der Grettstädter Gemeinderat das neue Serviceangebot ein. Foto: Uwe Eichler

    Für den Bau des Kindergartens Obereuerheim könnte die Gemeinde ein günstiges KfW-Förderdarlehen erhalten in Zeiten steigender Zinsen. "Klimafreundlicher Neubau – Zuschuss 498,499" nennt sich das Angebot, das allerdings aufwendige Zertifizierungen voraussetzt. Bürgermeister Jens Machnow berichtete im Gemeinderat von den Details. So müsste die Kita formal ein "Effizienzgebäude 40" sein. Dazu kommt der Verzicht auf fossile Brennstoffe und Biomasse als Heizmittel. Gewünscht werden zudem Baustoffe auf Basis von "Nachhaltigkeitsprodukten", vom zugelassenen Kleber über Holzbauweise bis hin zu recyceltem Beton. Diese sind naturgemäß teuer, bei einem kommunalen Gebäude sind die Kriterien zudem nicht so exakt definiert wie bei einem Wohnhaus. Entsprechend brauche es Gutachten, sagte Machnow. Energieberater seien derzeit oft ausgebucht. Es sei nicht sicher, ob die umgesetzten Kriterien einen Test bestehen würden. Schon jetzt wolle man beim Bau Ökostandards einhalten.

    Josef Pfister fragte nach der Kosten-Nutzen-Rechnung in Bezug auf mögliche Fördermittel. Das energetische Gutachten würde sehr viel vom Gegenwert eines Darlehens aufbrauchen, sagte Verwaltungsleiter Michael Niklaus. Auch dessen Rückzahlung würde sich ziehen: "Nicht, dass wir es nicht wollen. In diesem Fall gibt es aber keinen Mehrwert." Die geförderte Bausumme sei zudem begrenzt. Helmut Hartmann plädierte dafür, sich beim Projekt nicht durch enge Vorgaben zu binden: "So haben wir freie Hand." Die Beantragung von KfW-Geldern wurde schließlich einhellig abgelehnt.

    Stattdessen visiert Grettstadt 90 Prozent Förderung für eine "Kommunale Wärmeplanung" an, deren Erstellung ab 2024 verbindlich vorgeschrieben ist, mit Frist bis 2028. Durch frühzeitige Beantragung will sich die Gemeinde den maximalen Zuschuss sichern, später gäbe es nur 60 Prozent Zuschuss.

    Luft und Flickwerkzeug fürs Fahrrad

    Aufgestellt wurden mehrere Fahrradstationen, im Rahmen des Regionalbudgets der Mainbogen-Gemeinden, gemäß dem Ursprungsantrag von Christian Störcher. Die 10.000 Euro Kosten werden zu 90 Prozent gefördert. In Grettstadt kann nun vor dem Rathaus Luft getankt und Flickwerkzeug genutzt werden, in Dürrfeld an der Kirche, in Untereuerheim an der Mühlgasse Richtung Steg, in Obereuerheim in der Steigerwaldstraße.

    Andreas Schech monierte, dass am Feuerwehrhaus Grettstadt noch immer keine PV-Anlage angebracht sei. Man solle nicht "bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag" damit warten. Hier wollte die Gemeinde das Angebot einer gemeindeinternen Firma ermöglichen. Das liegt bis dato allerdings nicht vor.

    In Untereuerheim wiederum soll eine Kinderfeuerwehr gegründet werden, im Einklang mit Kreisbrandinspektion und Ortsfeuerwehr. Nun stimmte auch der Gemeinderat dem Angebot für Kinder im Alter zwischen sechs und elf Jahren zu.

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