Bisher deckten andere Berufe diese Aufgaben mit ab. Da die Erhaltung und Sanierung von Bausubstanz immer wichtiger wird, wurden mit Beginn des Ausbildungsjahres 2007 zwei neue Handwerksberufe im Bereich der Bauwerkssanierung eingeführt. „In der Region Main-Rhön gibt es bisher drei Ausbildungsplätze, zwei davon im Unternehmen Getifix-Scholich Bautenschutz in Euerbach“, sagt Roland Maul, Ausbildungsberater der Handwerkskammer für Unterfranken und Ansprechpartner für die betriebliche Ausbildung in der Region. Die Kompetenz und die Erfahrung von Scholich im Bereich des Bautenschutzes hätten ihn überzeugt, die Anerkennung als Ausbildungsbetrieb war somit kein Problem.
Getifix-Scholich ist ein relativ junges Unternehmen, seit 1998 auf dem Markt. Geleitet wird die Firma vom Brüderpaar Martin und Peter Scholich. Luigi Stotsek und Kay Wiegand sind die beiden Auszubildenden. Vor allem wegen der Vielfalt haben sie sich für diesen Beruf entschieden.
Besonderheit der dreijährigen Ausbildung ist, dass sie nicht nur im Betrieb und in der Berufsschule, sondern in einem überbetrieblichen Ausbildungszentrum in Weimar stattfindet. Die Azubis haben dort die Möglichkeit, sich die Fertigkeiten anderer Handwerksberufe anzueignen. Die überdurchschnittliche Vergütung während der Ausbildung spielt wohl auch eine Rolle.
„Körperliche Belastbarkeit, Grundkenntnisse in Mathematik sowie Sauber- und Ordentlichkeit sind Voraussetzung“, sagt Martin Scholich. Letzteres vor allem, weil oft mit Chemikalien gearbeitet wird. „Natürlich muss auch das Menschliche stimmen, auf der Baustelle muss man sich aufeinander verlassen können“, ergänzt sein Bruder Peter. Beide sehen noch sehr viel Wachstumspotential in diesem Handwerksbereich.