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SCHWEINFURT: Im Anfang war das Wort

SCHWEINFURT

Im Anfang war das Wort

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    Stefan Schwerdtfeger vor seinem „Book oft lost Letters“, das direkt an der neuen Kunsthalle, neben dem Weg zur Stadtmauer, aufgestellt wurde.
    Stefan Schwerdtfeger vor seinem „Book oft lost Letters“, das direkt an der neuen Kunsthalle, neben dem Weg zur Stadtmauer, aufgestellt wurde. Foto: FOTO Katharina Winterhalter

    (kwi) Angekauft aus Mitteln der Kulturstiftung Schweinfurt (siehe Artikel unten), hat die Installation „Book of lost Letters“ von Stefan Schwerdtfeger ihren endgültigen Platz an der Kunsthalle entlang des Weges Richtung Stadtmauer gefunden. Genauer gesagt handelt es sich um ein mehrteiliges Projekt zum Prolog aus dem Johannisevangelium „Im Anfang war das Wort“, das der in Hannover lebende Architekt, Maler und Bildhauer ursprünglich für eine Ausstellung in München konzipiert hatte. Der erste Teil ist ein Buch aus Stahl auf einem stählernen Tisch, das in der Dauerausstellung „Diskurse“ in der Kunsthalle zu sehen ist. 2001 realisierte Schwerdtfeger diese Arbeit in größerem Format.

    Im Zentrum stehen 18 Edelstahltafeln, aus denen mit dem Laser je ein Buchstabe in Groß und – ihn umgebend – vielfach in verkleinerter Form herausgeschnitten wurde. Wie die Seiten eines Buches ordnen sich die Tafeln zum Satz „Im Anfang war das Wort“. Die ausgeschnittenen Buchstaben liegen in einem Stahlgitterkorb. Wer genau hinsieht, entdeckt auf jeder Seite drei Öffnungen, als ob man sie gelocht hätte und in einem Ordner abheften könnte.

    Nicht ganz einfach gestaltete sich die Suche nach einem Platz für die große Arbeit. Diskutiert wurde die Stadtmauer und der Spitalseebunker. Wegen der ungeklärten städtebaulichen Situation im Umfeld entschieden sich Erich Schneider, Leiter der Kunsthalle und Architekt Rigo Zehnder (Hochbauamt) für mehr Nähe zum Haus. Die 18 Tafeln, die an einer Wand befestigt oder auf den Boden gelegt werden können, wurden aus statischen, aber auch aus Platzgründen wie ein Leporello „gefältelt“ und – mit einer Edelstahlrückwand verstärkt – aufgestellt. Was sich als sehr spannende Anordnung erweist, weil der Satz nicht auf den ersten Blick lesbar ist. Stefan Schwerdtfeger sieht in der Arbeit, die nur mit modernsten technischen Mitteln realisiert werden konnte, eine Brücke zum Ursprung unserer Kultur.

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