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SCHWEINFURT: Jägersteig: schön, aber gefährlich

SCHWEINFURT

Jägersteig: schön, aber gefährlich

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    Oberhalb der Peterstirn, wo ein Tümpel vor dem Aussichtsturm an den Burggraben des Herrschaftssitzes der Babenberger im Mittelalter erinnert, zweigt der Jägersteig vom Fahrweg ab, verläuft die ersten Meter parallel zu ihm. Kurz vor der Gemarkungsgrenze, also in Nähe der Abzweigung zum „Almrösl“, trifft er wieder auf den Fahrweg.

    Hilferuf ans Rathaus

    Unterwegs sind wir mit Arthur Gräfe, einem Schweinfurter, der sich seit einigen Jahren für die Instandsetzung des „Jägerpfads“ – wie er ihn nennt – einsetzt. Vor gut zwei Jahren schrieb er an das Rathaus: „Der Pfad ist einer der schönsten Schweinfurter Wege. Er führt von der Peterstirn quer an Weinbergen und Gärten vorbei bis an die Aussichtsplattform (Bismarckhöhe). Der Pfad wird von vielen, vor allem älteren Spaziergängern, aber auch Schulklassen genutzt.“ In seinem Schreiben regte Gräfe an, wenigstens an den steilen Treppenanlagen ein einfaches Geländer, wie es in früheren Jahrzehnten schon einmal eines gegeben hat, zu installieren.

    Getan hat sich seither nicht viel. Ein Mitarbeiter des Gartenamtes war bei einer Ortsbesichtigung erstaunt, dass es den Pfad überhaupt gibt. Seither wird wenigstens einmal im Jahr das wuchernde Grün zurückgeschnitten. Doch das war es auch.

    Dass irgendjemand bei der Stadt zumindest in der Vergangenheit an der Erhaltung des Jägersteigs interessiert gewesen sein muss, ist dokumentiert. Denn gleich zweimal hängen an Abzweigungen zum Ludwigsbrunnen die Fahrpläne für die dort unten haltenden Stadtbusse aus.

    Mit Gräfe gehen wir den Weg aus Richtung Mainberg zur Peterstirn. Die Treppenstufen sind gefährlich, weil teilweise abgesackt, weil überwuchert, völlig mit Moos bedeckt. Der Weg führt entlang an gepflegten Gärten. Manche Grundstücke verwildern, der Wald nimmt sich dort zurück, was ihm einst gehörte. Doch auf Schritt und Tritt zeigt sich auch, dass der gesamte Hang einstmals ein Weinberg war. Reste der Trockenmauern künden von dieser Zeit.

    Mitten in der langen Treppenanlage geht es links weg zur Aussichtsplattform. Doch Aussichten in das Maintal und auf das Schloss Mainberg muss der Jägersteig zu Zeiten des Weinbaus allenthalben geboten haben. Jetzt lassen Bäume und Sträucher nur noch ab und zu Sicht auf Schonungen, die freien Reichsdörfer und die Stadt Schweinfurt.

    Gutes Schuhwerk notwendig

    Etwas tiefer hat der Wanderer nur noch die Wahl nach rechts, also in Richtung Peterstirn zu gehen. Ein Tor versperrt den Eintritt in ein mittlerweile privates Grundstück, auf dem noch die Reste des ehemaligen Wanderweges, der wohl bis Mainberg führte, zu sehen sind.

    Auch in Richtung Stadt sind gutes Schuhwerk und Trittsicherheit notwendig. Der schmale Weg ist hangabwärts nicht gesichert, die ehemaligen Weinbergsmauern sind nur noch in Resten vorhanden. In einem sehr schlechten Zustand präsentiert sich auch die Treppenanlage, die zu der früheren „Winzerklause“ an der Mainberger Straße führt.

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