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HAUSEN: Kirche und Gasthaus als Aushängeschild

HAUSEN

Kirche und Gasthaus als Aushängeschild

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    Wechsel in der Hubertusklause: Die neuen Wirte Christiane und Jan Endres (stehend) stoßen auf ein gutes Gelingen an; sitzend (von links) Miteigentümer Wolfgang Roth, Pater Marcellus, der bisherige Wirt Winfried Kirchner, der Bürgermeister von Hausen Winfried Strobel, Thorsten Müller (Hofbräu) sowie Bruno Strobel und Wilhelm Issing vom Vorstand des Hubertusvereins.
    Wechsel in der Hubertusklause: Die neuen Wirte Christiane und Jan Endres (stehend) stoßen auf ein gutes Gelingen an; sitzend (von links) Miteigentümer Wolfgang Roth, Pater Marcellus, der bisherige Wirt Winfried Kirchner, der Bürgermeister von Hausen Winfried Strobel, Thorsten Müller (Hofbräu) sowie Bruno Strobel und Wilhelm Issing vom Vorstand des Hubertusvereins. Foto: Foto: Herbert Kriener

    Imposant und weithin sichtbar ragt der 58 Meter hohe Turm der Wallfahrtskirche von Fährbrück aus den Feldern. Errichtet hat die Kirche der barocke Baumeister Antonio Petrini, der in Würzburg auch die Kirche von Stift Haug geschaffen hat. Die Wallfahrt zur Gnadenmutter von Fährbrück besteht schon seit dem 14. Jahrhundert.

    Untrennbar zur Kirche gehört das Augustinerkloster. Sieben Brüder um Pater Marcellus betreuen nicht nur die Wallfahrer, ihr Kloster ist auch der geistige Mittelpunkt der Großgemeinde Hausen mit ihren rund 2400 Einwohnern.

    In dieser Woche hat Pater Marcellus einmal wieder die Straßenseite gewechselt, denn gegenüber der Kirche liegt das schöne alte Gasthaus Hubertusklause. Der Pater weiß das Haus seit langem zu schätzen, denn „die Wallfahrer sollen ja nicht nur beten und singen, sie sollen auch einkehren, kommunizieren und die Gemeinschaft pflegen“. Pater Marcellus war an diesem Tag nicht allein, denn es galt, ein wichtiges Ereignis zu feiern: Das Haus hat einen neuen Besitzer und damit die Gewähr, dass der gastronomische Betrieb weitergeht.

    Neuer Besitzer

    Winfried Kirchner als letzter Wirt muss aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten. Seine Familie hat 1869 das Gasthaus eröffnet und im Jahr 1988 im besten fränkischen Stil neu einrichten lassen. Nun hat er das Anwesen verkauft an den Würzburger Stadtrat und Landwirt Wolfgang Roth, der auch in der Nähe von Fährbrück Felder bewirtschaftet, und an die Würzburger Wirte Christiane und Jan Endres.

    Die beiden Familien sind seit langem über das gemeinsame Engagement im Lengfelder Kindergarten Sonnenblume verbunden. Jan Endres ist seit 30 Jahren in der Gastronomie tätig. In Würzburg betreibt er mit seiner Frau das Restaurant „Alte Mainmühle“ und den „Sternbäck“.

    In der Runde am gemütlichen Kaminofen sitzt auch der Bürgermeister von Hausen Winfried Strobel. Dass er gekommen ist, zeigt, wie wichtig ihm der Fortbestand der Gastronomie in Fährbrück ist. „Ja, ich bin sehr froh, dass es hier weitergeht. Die Hubertusklause ist ein Aushängeschild von Hausen“, sagt er. Einer seiner Mitbürger ist Thorsten Müller. Er ist Verkaufsleiter Gastronomie der Würzburger Hofbräu und freut sich, dass der Gasthof erhalten bleibt, weil er nicht nur für Hausen, sondern für die ganze Region wichtig sei.

    Gekommen ist auch Bruno Strobel aus Waigolshausen, der den Fortbestand der Gastwirtschaft nicht minder zu schätzen weiß. Er ist der Vorsitzende des Katholischen Männervereins St. Hubertus, der in 89 Dörfern der Region über 3000 Mitglieder zählt und in der Hubertusklause sein Vereinsdomizil hat. Vor allem veranstaltet der Verein hier sein alljährliches Hubertusfest im Juni, zu dem Tausende von Besuchern kommen.

    All diese Traditionen wollen die neuen Wirtsleute weiter pflegen. Sie bauen dabei auch auf die Mithilfe des bisherigen Wirtes Winfried Kirchner. So wird es auf der Karte auch weiterhin seine berühmte Leberknödelsuppe geben, seinen Hubertustopf und Wildgerichte. Und die neuen Wirte übernehmen auch die bisherigen vier Mitarbeiter. Ansonsten kommt die logistische Unterstützung vom Team der Alten Mainmühle.

    Erhalten bleibt auch die schöne gediegene Einrichtung der Gastwirtschaft und des Saales daneben. Was sich ändert, ist der Name. Jan Endres findet „Hubertushof“ einfach passender, denn schließlich ist der Gasthof ja aus einem Alten Bauernhof hervorgegangen.

    Traditionspflege

    Wiedereröffnung war am vergangenen Sonntag. Geöffnet ist künftig am Freitag von 16 bis 24 Uhr. An diesem Tag wollen die neuen Wirte auch frisch geräucherte Forellen auf den Tisch bringen. Der Samstag ist für reservierte Feiern da, an Sonn- und Feiertagen ist von 10 bis 22.30 Uhr geöffnet, wobei Pater Marcellus die Gäste gerne um 10 Uhr zum Gottesdienst in der Kirche nebenan begrüßt.

    Langfristig denkt Jan Endres daran, den Hubertusgarten unter den alten Bäumen neben der Kirche mit Festen zu beleben, die auch Würzburger hinaus aufs Land locken.

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