In einer Presseerklärung hat – wie berichtet – der Landtagsabgeordnete und Innenstaatssekretär Gerhard Eck den Vorwurf erhoben, dass im Gegensatz zum Landkreis Kitzingen der Landkreis Schweinfurt den Ende letzten Jahres gefassten Kreistagsbeschluss zur Einleitung eines Reaktivierungsverfahrens für die Steigerwaldbahn noch nicht bei der zuständigen Bezirksregierung von Mittelfranken vorgelegt und auch noch keinen Antrag auf Reaktivierung gestellt hat. Das Verfahren liege deshalb, so Eck, nach wie "vor auf Eis". Dem widerspricht nun das Landratsamt Schweinfurt teilweise.
Sowohl das Eisenbahnbundesamt als auch die Regierung von Mittelfranken seien in einer gemeinsam an sie gerichteten E-Mail direkt nach der Beschlussfassung im Kreistag am 12. Dezember 2019 um 15.03 Uhr vom Landratsamt Schweinfurt über den im Kreistag gefassten Beschluss informiert worden, teilt die Pressesprecherin des Landratsamts, Uta Baumann, mit. Und diese Mail habe sowohl das konkrete Beschlussergebnis als auch den genauen Wortlaut des Beschlusses enthalten.
Auf Nachfrage teilt die Pressesprecherin mit, dass das Landratsamt Schweinfurt den Antrag zu einer Reaktivierung der Bahnstrecke aber tatsächlich noch nicht gestellt hat. "Der Antrag wird derzeit, in Teilen zusammen mit dem Landkreis Kitzingen, bearbeitet und wird spätestens nächste Woche versendet", schreibt Uta Baumann.
Ganz unabhängig von der Frage, wer wann wen nun informiert oder nicht informiert habe, weist das Landratsamt darauf hin, dass "der Adressat für einen Antrag bezüglich des Gutachtens für eine Potenzial-Analyse hinsichtlich einer möglichen Reaktivierung der Steigerwaldbahn ohnehin nicht die Regierung von Mittelfranken ist, sondern die Bayerische Eisenbahngesellschaft und das bayerische Verkehrsministerium".
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