Zum Artikel "VCD wertet Umfrage zur Steigerwaldbahn aus" vom 19. Februar erreichte uns folgende Leserzuschrift:
"Wie wir später erfahren haben, war eine mehrmalige Abstimmung möglich. Eine Person konnte mehrmals abstimmen. Auch konnten Personen aus allen möglichen Teilen Deutschlands abstimmen. Die Umfrage in dieser Art ist wirklichkeitsfremd und nicht repräsentativ. Auch die mysteriöse Verlängerung des Abstimmungszeitraumes ist befremdlich.
Wieviel Personen an der Umfrage teilgenommen haben, ist nicht ersichtlich. Aber bestimmt nur ein Promilleteil der gesamten betroffenen Bevölkerung.
Jeder ist für Klimafreundlichkeit und vernetzte Mobilität. Aber was nützt eine neu zu errichtende Steigerwaldbahn, wenn dafür bereits bestens vernetzte, gut integrierte und angenommene Buslinien ersatzlos gestrichen werden?
Der VCD hat nur die Städte mit positiver Bewertung namentlich aufgeführt. Gochsheim hat negativ abgestimmt, wie bestimmt viele andere betroffene Gemeinden. Diese werden nicht erwähnt.
Der VCD bringt Kitzingen immer als Endstation der Steigerwaldbahn in Verbindung. Tatsache ist, Kitzingen hat nie etwas mit der Steigerwaldbahn zu tun gehabt. Die Steigerwaldbahn endete schon immer in Etwashausen.
Laut VCD glauben nur 36 Prozent, dass die Bahn für die Gemeinde zu teuer ist. Bei den Kosten muss man aber bedenken:
Brückenneubau in Kitzingen einschließlich neue Gleisanlagen in der Stadt. Neubau der Eisenbahnbrücke in Schweinfurt. Gleisanlagen und Grundstücke müssen zurückgekauft werden. Die gesamte Gleisanlage muss erneuert werden beziehungsweise neu gebaut. An jedem Bahnhof müssen behindertengerechte Einstiege und Sanitäranlagen errichtet werden. Parkplätze nicht vergessen. Laufende Pflege- und Instandhaltungskosten fallen an und müssen von den Gemeinden getragen werden. Für Gütertransporte müssen geeignete Flächen erschlossen werden beziehungsweise neue Gleisanschlüsse gebaut werden (z.B. Holztransport aus dem Steigerwald, Messmer Tee Grettstadt, Edeka Gochsheim). Neubau von Schranken an jeder Straßenquerung, die den fließenden Verkehr behindern, kommen als Kostenfaktor ebenfalls hinzu.
Die Kosten für den Neubau der Steigerwaldbahn sind bis heute nicht bekannt. Wie kommt VCD zu der Aussage, dass auf die Gemeinden kaum Kosten zukommen?
Aufgrund unserer Bewertung kommen wir zu dem Schluss, dass Zweifel an der „neutralen Aussagekraft“ dieser „Umfrage“ bestehen.
VCD sollte mit sachbezogenen Argumenten in die Diskussion eintreten. Persönliche Meinungen nützen keinem. Wünsche erfüllt der Weihnachtsmann."
Eduard und Helga Schulz
97469 Gochsheim
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