- 19.05 Uhr: Noch fast eine halbe Stunde bis zum Beginn der Diskussion auf dem Podium. Wer noch einen Sitzplatz haben möchte in der Stadthalle, sollte sich beeilen: Die Hälfte der Stühle ist bereits besetzt.
- 19.15 Uhr: Noch stehen die Kandidaten zum Plaudern vor dem Podium. Schon jetzt ist klar: Die Veranstaltung ist sehr gut besucht. Die gut 350 Stühle sind quasi alle besetzt.
- 19.20: Neben den vier Kandidaten ist auch die komplette Gerolzhöfer Main-Post-Redaktion vertreten - mit Verstärkung: Neben Andreas Kemper, dem für Main-Rhön zuständigen Mitglied der Chefredaktion, ist auch Chefredakteur Michael Reinhard nach Gerolzhofen gekommen.
- 19.25: Kurz vor Beginn der Veranstaltung noch ein Blick auf die Outfits der Kandidaten: Irmgard Krammer im schwarzen Hosenanzug; Erich Servatius in der Farbe seiner Partei, in rotem, kurzärmligen Hemd; Thomas Vizl ebenfalls mit rotem Hemd und legerer Jeans zum dunklen Sacko; Thorsten Wozniak trägt dunklen Anzug mit kariertem Hemd - die Kanidaten machen einen soliden Eindruck. Angstschweiß hat noch keiner auf der Stirn.
- 19.28 Uhr: Noch immer drängen Besucher in den Saal; in zwei Minuten soll es offiziell losgehen. Doch das wird sich wohl noch etwas hinauszögern, solange noch immer Menschen kommen.
- 19.30 Uhr: Die Kandidaten betreten das Podium.
- 20.05 Uhr: Nach der Begrüßung und der Vorstellung der Kandidaten hat die Podiumsdiskusion begonnen.
- Thema Geomaris: Was können wir uns sonst noch leisten?!
(die Kandidaten antworten der Reihe nach)
Die Moderation liegt in Händen von Norbert Finster
Frage: Würden Sie die Modernisierung und/oder den Ausbau vorantreiben? Wenn ja: Wo wird dann am ehesten gespart in der Stadtpolitik?
Krammer: Ja. Ich würde das Bad sanieren. Finanzierung steht noch auf schwachen Beinen. Wir arbeiten daran. Sonderfinanzierung mit Unterstützung des Freistaats ist in Planung. Die derzeit kostengünstigen Kredite sind eine Basis. Ein modernisiertes Bad wäre umweltfreundlicher. Im Personalbereich besteht Raum zur Neustrukturierung. Die Schulden würden unweigerlich steigern. Das Geomaris ist wichtig als Besuchermagnet. Eine Sanierung würde ich auch dann unterstützen, wenn keine weitere Förderung käme.
Servatius: Wichtiger Anziehungspunkt für das Mittelzentrum Geo. Das Bad muss ausgebaut werden - auch wenn das nicht zum Nulltarif möglich ist. Geomaris bereichert den nördlichen Steigerwald. Projekte nur vorsichtig verzichtbar. Nach und nach sind wohl alle wichtige Projekte umzusetzen. Das WIR-Gefühl ist gefragt.
Und die Verschuldung? Nicht alle Projekte, die angedacht sind, können durchgeführt werden - man soll sich nicht vor der Planung einschränken.
Woher die Millionen nehmen? Haushalte werden in Zukunft nicht leichter. Schwimmbad gehören zu den Pflicht-Projekten.
Wozniak: Geomaris ist Musterbeispiel für Bürgerbeteiligung. Das Votum lautet an den Stadtrat: Einsetzen für das Bad. Nun ist Haushaltsdisziplin gefragt: Was ist möglich? Wenn wir jetzt viele Millionen für das Bad investieren, dann müssen wir aus dem Bad etwas machen. In neues Bad stecken wir weniger Geld in den laufenden Betrieb als in das jetzige Bad.
Vizl: Ich bin für das Bad. Wir haben keine nennenswerte Finanzierung. Eine Sanierung um jeden Preis kann nicht sein. Wenn Freistaat 3 Mio. Euro nach Handthal steckt, dann kann/muss er auch in Geo beim Geomaris unterstützen. Wenn wir uns hinstellen und sagen: Wir bauen es auf jeden Fall, dann können wir nicht mehr erwarten. Wir sind nicht Griechenland.
Wozniak: Gestern politischer Frühschoppen mit Staatssekretär Eck: Er hat dabei einen Förderzuschuss von über 50% signalisiert. Für die förderfähigen Kosten. Wir müssen nun seriös an die Sache herangehen.
Krammer: Habe erfahren, was gestern angeklungen ist. Habe heute Brief an Staatssekretär geschrieben. Heute auch Gespräche mit der Regierung. Bis dato keine neuen Erkenntnisse, was die Förderung angeht. Ich verspreche, dran zu bleiben.
Finster: Diese Nachricht allein wäre schon den Abend wert.