Erfreut zeigte man sich beim Förderverein für das Schloss Oberschwarzach über die kürzliche Entscheidung des Marktgemeinderates, sich für das Bauwerk zu engagieren (wir berichteten). Willi Groha aus dem Vorstand sagte in der Jahresversammlung, dies sei ein Zeichen, mit dem man weitergehen könne. Er hoffe, dass man damit noch ziemlich weit komme.
Bürgermeister Manfred Schötz sagte, dass man das Thema Schloss zusammen angehen wolle. In einem ersten Schritt werde ein Nutzungskonzept erarbeitet. In einem zweiten Schritt gehe es um Förderungen. Man spreche hierbei vom Schloss und der Schlossscheune. Für die politische Gemeinde gehörten auch der Kirchplatz und die alte Schule dazu, so Schötz. Hierbei sprach er auch die notwendige Überzeugungsarbeit an, die bei den Anliegern für den Vorschlag eines Nahwärmezentrums geleistet werden müsste.
Über 40 Gäste waren zur Jahresversammlung ins Foyer des Schlosses gekommen. Der Förderverein hatte seine zweite Jahresversammlung seit der Vereinsgründung im Januar 2013. Andreas Zehner aus dem Vorstandsteam nannte das Jahr 2014 ereignisreich und anstrengend und rekapitulierte die bisherige Entwicklung in Sachen Schloss.
Förderverein zählt 127 Mitglieder
Den Jahresbericht hielt Willi Groha. 127 Mitglieder zähle der Verein aktuell, informierte er. 79 davon kämen aus Oberschwarzach, elf aus Breitbach, acht aus Handthal, drei aus Mutzenroth, zwei aus Schönaich und einer aus Wiebelsberg. 15 Mitglieder seien von außerhalb der Gemeinde, wobei neun eine Beziehung zu Oberschwarzach hätten. Drei Vereine, zwei Firmen und drei juristische Personen seien Mitglied.
Neben zwölf Vorstandssitzungen hielt der Förderverein im Jahr 2014 vier Veranstaltungen ab. Dazu kamen zwölf Arbeitseinsätze, so Groha. Ein Erfolg sei der Zuschussantrag für die Bestandsaufnahme der Scheune gewesen. Der Gemeinderat gewährte die Übernahme von 50 Prozent der Kosten der etwa 10 000 Euro teueren Untersuchung. Die Kirchenverwaltung und der Förderverein übernahmen jeweils 25 Prozent.
Frühlings- und Winterzauber
Im April veranstaltete der Förderverein ein Konzert mit anschließendem Frühlingszauber. Man machte sich Gedanken über das Energiekonzept der Gemeinde im Hinblick auf die Ausarbeitung eines Nahwärmenetzes im Ortskern. Man besichtigte den Schüttbau in Stadtlauringen, der in einem deutlich schlechteren Zustand als das Schloss gewesen sein soll und für 3,8 Millionen Euro aufwendig renoviert wurde.
Für den Tag des offenen Denkmals räumte man die Scheune aus und säuberte sie, berichtete Groha. Dabei leisteten die Helfer etwa 150 Stunden. Der Tag selbst sei mit seinen 30 Führungen und geschätzten 1200 Besuchern ein voller Erfolg gewesen. Im November fand das Konzert mit dem Zupfensemble Saitkick und im Dezember ein weiteres Konzert mit anschließendem Winterzauber statt.
Erich Müller und Guido Plener seien dabei, die Geschichte der Henneberger neu aufzuarbeiten, von denen Julius Echter das Schloss kaufte, so Groha. 2015 möchte man wieder einen Frühlings- und einen Winterzauber veranstalten, informierte Dietmar Herold.
Auch am Tag des offenen Denkmals wolle man wieder teilnehmen, diesmal mit etwas abgespecktem Programm. Zudem stehe eine Teilnahme am Weltgästeführertag im Februar an. Dieses Jahr gehe es auch darum, das „Wir-Gefühl“ in Konzepte umzuschreiben. Schloss und Schlossscheune sollen dabei als Einheit betrachtet werden.
Der Vorstand aus Willi Groha, Leo Niedermeier, Andreas Zehner, Dietmar Herold, Gabriele Müller und Helga Goldstein wurde wiedergewählt. Neuer Kassenprüfer für Karl Helmig ist Georg Wagner, zusammen mit Herbert Strasser.
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