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DONNERSDORF: Moderner Cowboy trifft cleveren Kommissar

DONNERSDORF

Moderner Cowboy trifft cleveren Kommissar

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    Der Bamberger Reiter: Eine der schwierigsten Szenen des Heimatkrimis drehte die Filmcrew im Auftrag des Bayerischen Rundfunks bei Donnersdorf. Auf dem Pferd einer der Hauptdarsteller, Tobias Oertel. Links im Bild Regisseur Michael Gutmann.
    Der Bamberger Reiter: Eine der schwierigsten Szenen des Heimatkrimis drehte die Filmcrew im Auftrag des Bayerischen Rundfunks bei Donnersdorf. Auf dem Pferd einer der Hauptdarsteller, Tobias Oertel. Links im Bild Regisseur Michael Gutmann. Foto: Foto: Norbert Finster

    Donnerstagnachmittag auf halber Strecke zwischen Donnersdorf und Oberschwappach. Ein Mann im Cowboy-Look und mit einem Gewehr bewaffnet, reitet im Galopp durch die Flur. Auf dem Radweg parallel zur Staatsstraße fährt ein Kamerawagen und nimmt den forschen Ritt auf.

    Gleich wird Schauspieler Tobias Oertel in seiner Rolle als Ranchbesitzer und Ausbilder für Westernreiter Stefan Breu auf Kommissar Peter Haller (dargestellt vom Burgebracher Schauspieler Thomas Schmauser) treffen. Die unliebsame Begegnung endet mit einem Warnschuss des Reiters. Er flieht mit seinem Pferd übers Feld; der Kommissar im Auto hat keine Chance, ihm zu folgen.

    Diese Szene ist eine der aufwendigsten im ganzen Franken-Krimi „Der Bamberger Reiter“, die die TV-60-Filmproduktion am Donnerstag in Donnersdorf und Umgebung im Auftrag des Bayerischen Rundfunks drehte. „Die Stimmung am Himmel muss passen, dazu das Licht und auch das Pferd muss mitmachen“, erklärt Regisseur Thomas Gutmann. Das sind schon andere Ansprüche als in der Szene vom Vormittag, bei der in der Donnersdorfer Tankstelle am Rödertor nur ein einfacher Dialog zwischen dem Kommissar und dem Tankstellenbesitzer aufzunehmen ist. Der Kommissar fragt lediglich, ob hier ein Mann auf einem Pferd durchgekommen ist.

    Vier oder fünfmal wird die Reiterszene auf freiem Feld wiederholt, dann ist Gutmann zufrieden. Kilometerweit um den Drehort ist alles den ganzen Nachmittag über abgesperrt, die Staatsstraße zwischen Donnersdorf und Oberschwappach ebenfalls dicht. Kein fremdes Geräusch soll stören, kein unerwünschtes Element mit ins Bild kommen.

    Rund 35 Leute sind an diesem Frankenkrimi beteiligt, angefangen von der Regie über die Kameraleute, Assistenten und Schauspieler bis hin zum Verpflegungspersonal, berichtet Aufnahmeleiter Patrick Wosien. 24 Drehtage wird es dauern, bis der Franken-Krimi im Kasten ist. Das Team ist jetzt etwa bei der Hälfte angelangt. Pro Drehtag entstehen nicht mehr als vier Minuten Film. Um die großen Distanzen zwischen Aufnahmeleitung und Sicherheitsposten zu überbrücken, wird Funk eingesetzt.

    Den größten Teil des Heimatkrimis drehen die Filmleute in Bamberg. Kleinere Szenen spielen in Bischberg, Burgebrach und eben auch im unterfränkischen Donnersdorf.

    Der Film dreht sich um Cowboys in Oberfranken, einen dubiosen Psychologieprofessor, eine geheimnisvolle Buchhändlerin und eine tote Studentin. Bei der Auflösung des Falles wird der Bamberger Kommissar Haller von seiner ambitionierten Würzburger Kollegin Birgit Sacher (Teresa Weißbach) unterstützt.

    Bereits nach vier Ausstrahlungen von Heimatkrimis aus verschiedenen bayerischen Regionen hat sich die Serie zu einem Renner entwickelt. Der fünfte Teil – diesmal aus Oberfranken – wird im Herbst 2012 ausgestrahlt.

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