Ziel der Landwirtschaftschule ist die Qualifikation zu erfolgreichen Betriebsleitern. Aufnahmebedingung ist die abgeschlossene Berufsausbildung zum Landwirt. Ihr Leiter Herbert Lang hob in einer Feierstunde das Motto des 75. Jahrgangs, "Natur braucht kluge Köpfe", besonders hervor. Dieser Anspruch habe schon immer gegolten, auch wenn der Volksmund manchmal etwas anderes behaupte. Auch die Meilensteine im Veränderungsprozess fanden Erwähnung.
In seiner bisherigen Form wird der Studiengang allerdings nicht mehr angeboten. Das Bildungskonzept "Landwirtschaftsschule 2000" verknüpft neuerdings Landwirtschaftsschule und Meisterprüfung miteinander. Vor dem Schulbesuch gibt es ein Praxisjahr. Die Abschlussprüfung am Ende des dritten Semesters wird als schriftliche Meisterprüfung anerkannt. Die Landwirtschaftsschule Schweinfurt wird damit zum unterfränkischen Meisterbildungszentrum.
Michael Reß und Michael Stumm stellten das Projekt "Freiwilliger Landtausch" vor. Kosten durch mangelhafte Strukturen wurden ebenso erläutert wie die Einsparung durch Schlagvergrößerung. Beim freiwilligen Landtausch seien die Vorteile klar erkennbar: Neue Grundstücke könnten laut Reß in der Regel innerhalb eines Jahres bewirtschaftet werden, der Austausch ganzer Flurstücke sei nur mit geringen Technik- und Verwaltungsaufwand verbunden und kostengünstig.
Die negative Einstellung zum Flächentausch, die stark wechselnden Bodenverhältnisse, dritte Verpächter und Feldwege seien die Hauptprobleme, die gelöst werden müssten, will man zu einem günstigen Ergebnis kommen. Die Studierenden kamen zu dem Resultat, dass zwar genügend Möglichkeiten bestünden, aber (fast) keiner etwas unternehme.
Über den Landwirt der Zukunft referierte Martin Kessel. Seiner Meinung nach müsse der Landwirt der Zukunft vielseitig begabt sein: Persönlichkeit, betriebswirtschaftliche Fähigkeiten, marktorientiertes Denken und Menschenführung seien ein absolutes Muss.
Beiratsvorsitzender Landrat Harald Leitherer überreichte die Zeugnisse und Urkunden. Die Semesterbesten Michael Reß, Stefan Kamm und Jürgen Förg bekamen zudem einen Buchpreis. Reß erhält die bayerische Begabtenförderung; Stipendien des Landwirtschaftsministeriums erhalten Jürgen Förg und Joachim Schmitt.