(bp) Schon seit längerer Zeit mache man sich in Stammheim Gedanken über einen Umbau oder Sanierung des Pfarr- und Jugendheimes, berichtete Bürgermeister Horst Herbert in der Gemeinderatssitzung. Auch ein Abriss und Neubau an anderer Stelle wurde schon in Erwägung gezogen. Inzwischen gebe es auch Überlegungen, das alte Pfarrhaus in die Umgestaltung mit einzubeziehen.
Man könne nun versuchen, mit dem Ortsteil Stammheim in die Städtebauförderung zu kommen. Ein Abbruch und Neubau sei allerdings nicht förderfähig und die Lösung müsse städtebaurechtlich verträglich sein. Weiter sei es nötig, ein größeres Gebiet, darunter den Platz am Weiher, in die Maßnahme mit einzubeziehen. Nach Vorgaben der Regierung müsse den Entwurf ein Städteplaner vornehmen, so Herbert weiter.
Da man auf lange Sicht keine Dorferneuerung bekäme wäre dieses Programm ein Segen, zeigte sich hierzu eine Stammheimer Gemeinderätin begeistert. Die Gestaltung des Platzes am Weiher könnte dann allerdings nicht bis zum Weinfest verwirklicht werden, so das Gemeindeoberhaupt.
Durch das Städtebauförderungsprogramm könnten auch Privatleute Zuschüsse für Umgestaltungen erhalten, berichtete Herbert weiter. Der bisherige Fördersatz bei diesem Programm betrage 50 bis 60 Prozent.
Auch 2. Bürgermeister Rudolf Bender zeigte sich von der jetzigen Entwicklung angetan und 3. Bürgermeister Martin Mack schlug eine Ortsbegehung vor, um das Gebiet abzugrenzen, ehe ein Städteplaner beauftragt werde.
Der Bauausschuss wird sich demnächst vor Ort ein Bild machen, solange wurde das Thema vertagt.
In einer vorausgegangenen Gemeinderatssitzung hatte ein Stammheimer Rat den Antrag gestellt, den Zuschuss der Gemeinde für die Jugendarbeit in den Vereinen, der fünf Euro pro Jugendlichen beträgt, zu erhöhen. Kämmerer Gerhard Karbacher hat nun errechnet, was die Gemeinde insgesamt pro Kind im Jahr ausgibt. Mit Einbeziehung von Jugendräumen und Ferienspaß komme er auf einen Betrag von jeweils 16,56 Euro.
Der Vorschlag von Bürgermeister Herbert lautete, den Betrag für die Vereine auf 7,50 Euro zu erhöhen. Auch für die Seniorenarbeit solle der Betrag auf die gleiche Summe erhöht werden. Damit waren die Räte einverstanden. Dies sei eine Anerkennung für die Vereinsarbeit. Kostendeckend sei der Betrag nicht, so das Gemeindeoberhaupt.