Schon vor einigen Jahren startete Philipp Adelmann in dem 160-Seelen-Ort Rütschenhausen, einem Gemeindeteil der Großgemeinde Wasserlosen, mit einem kleinen Verkaufsstand für Bio-Eier. Nun war die monatelange Sperrung der B 303-Ortsdurchfahrt ein Glücksfall für ihn und seine Lebensgefährtin Jana Steigerwald. Direkt neben der Ausweichstrecke um den Ort befindet sich ihr Kartoffelacker, auf dem sie mehrmals von Autofahrern angesprochen wurden, ob die Kartoffeln zu erwerben wären.
Ein Raum für ein größeres Angebot war schnell gefunden. Von der Gemeinde erhielten sie grünes Licht, im ehemaligen, nicht mehr genutzten Kühlraum in der Weiherstraße, nur etwa 100 Meter von der B 303 entfernt, einen Verkaufsraum einzurichten. Die erforderlichen Dach- und Verputzerarbeiten erledigte Adelmann in Eigenregie.
Seit Dienstag dieser Woche stehen Kartoffeln, Eier, Nudeln und verschiedene Samenarten zum Verkauf. Dabei legt der gelernte Landwirt, dessen Vater bereits vor 22 Jahren auf Biolandwirtschaft ungestellt hat und das Bioland-Zertifikat besitzt, besonderen Wert auf Transparenz, Nachhaltigkeit sowie Regionalität, auch bei den angekauften Produkten.
Kunden können sich vor Ort auf den eigenen Ackerflächen vom Anbau überzeugen, und die Waren werden in Papiertüten angeboten. Im Gegenzug hoffen die beiden auf die Ehrlichkeit der Kunden, die wochentags von 8 bis 20 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 20 Uhr sich ohne Kontrolle selbst bedienen und ihren Obolus in die bereit stehende Kasse leisten können.
Läuft alles nach Plan, so möchte das Paar im kommenden Jahr noch Gemüse aus eigenem Anbau mit anbieten.
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