Der Hund ist und bleibt der beste Freund des Menschen – gerade auch im Alter. Das demonstrierte die „Rettungshundestaffel Saaletal“ im Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt in Niederwerrn. Der Verein mit elf Mitgliedern wurde 2006 gegründet, rekrutiert sich aus „talentierten“ Haustieren und freiwilligen Helfern – die „Schnüffler“ mit Vereinssitz in Burkardroth finanzieren sich rein durch Spenden.
Die insgesamt sieben Hunde (fünf waren an der Wern dabei) tragen Namen wie Joy, Mahiri oder Austin, sind Australian Shepherds, Holländische Schäferhunde und Border Collies. Einige stehen noch ganz am Anfang ihrer drei bis vier Jahre dauernden Ausbildung, das Einsatzgebiet entspricht dem der Rettungsleitstelle Schweinfurt.
Trainiert wurde unter anderem schon am Frankfurter Flughafen, die Suche nach Verschütteten in Trümmern ist noch ein Zukunftsprojekt. Derzeit besteht die Arbeit aus systematischem Absuchen von Flächen oder aber dem gezielten Verfolgen der Geruchsspur eines Vermissten, dem „Maintrailing“: Bevor es dabei los geht, wird an einer Geruchsprobe geschnuppert.
In Niederwerrn wurden nun Kinder im Garten gesucht, aber auch zwei Senioren im Rollstuhl, die sich auf der Straße „versteckten“. Wie Ernst Müller, Jahrgang 1936, der in Gochsheim selbst mehrere Hunde hatte. Junghündin Joy spürte ihn auf.
Lernen müssen die tierischen Schnüffler während ihrer Ausbildung auch, sich durch fremde Personen im Suchgebiet nicht irritieren zu lassen. Zum Abschluss wurde bei der Übung in Niederwerrn noch das Heim durchkämmt. Zur Belohnung fürs richtige Anzeigen gab es für die Hunde Leckerbissen und Spielzeug.
Der Einsatz der Rettungshunde, etwa bei der Suche von Demenzkranken, ist übrigens kostenlos. „Er sollte aber zeitnah, nicht erst nach zwölf Stunden erfolgen“, so Ausbildungsleiterin Sabine Claßen-Haase. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.rhs-saaletal.de, Spenden für die rein ehrenamtliche Arbeit werden ebenfalls gerne angenommen.