Nein, Corona spielte an diesem ersten Schultag in der Grundschule in Schwanfeld nicht die erste Geige, wenn auch natürlich sämtliche Hygiene-Vorschriften und Abstände genauestens eingehalten wurden. Neben der Gesundheit gibt es eben noch einen äußerst wichtigen Aspekt, der Schulanfänger und vor allem deren Eltern bewegt – die Schulwegsicherheit.
"Sicher zur Schule – Sicher nach Hause", so lautet seit vielen Jahren der bewährte Slogan, der allerdings Jahr für Jahr wieder neu in die Tat umgesetzt werden muss. Die Aktion, organisiert vom Staatlichen Schulamt Schweinfurt, wird begleitet von Landratsamt und Polizei sowie von der Verkehrswacht Schweinfurt und der Sparkasse Schweinfurt/Haßberge (zu jeweils 50 Prozent) gesponsert.
Die zentrale Veranstaltung von "Sicher zur Schule – Sicher nach Hause" fand heuer stellvertretend für alle übrigen Schulen des Schulamtsbezirkes Schweinfurt-Land in der Schwanfelder Grundschule statt.
Polizei hat die Schulanfänger im Auge
"Wundert euch nicht, wenn wir da irgendwo stehen, wo eure Schulwege sind", sagte Matthias Wehner, stellvertretender Dienststellenleiter bei der Polizeiinspektion Schweinfurt zu den Kindern. In der nächsten Zeit werde die Polizei ein wachsames Auge haben, egal ob sich die Kinder mit dem Bus, dem Rad oder zu Fuß auf den Schulweg machen. Schon an der Haltestelle und natürlich im Bus selbst gilt für alle Schulkinder Maskenpflicht. Wehner ermunterte die Kinder, das Motto "Funkeln im Dunkeln" mit Leben zu erfüllen. Bunte, glitzernde, sogar leuchtende Büchertaschen sind ausdrücklich erwünscht, dienen sie doch der besseren Sichtbarkeit der Schülerinnen und Schüler. "Ihr habt die polizeiliche Erlaubnis, euch bunte Sachen für den Kleiderschrank herauszusuchen", fügte er hinzu. Denn auch farbige Kleidung sei in der nahenden dunkleren Jahreszeit ein zusätzlicher Sicherheitsaspekt, so Wehner, der vor mehr als 30 Jahren selbst in Schwanfeld eingeschult wurde.
Zuvor hatte Schulleiterin Margot Köhler-Tanzberger die Kinder auf ihren neuen Lebensabschnitt, die Schule, eingestimmt. Eine besondere Einstimmung in Zeiten, in denen auch das Hygiene-Einmaleins zum Schultag gehört.
"Ich bin dankbar, dass Präsenzunterricht stattfinden kann", betonte stellvertretende Landrätin Bettina Bärmann angesichts der Pandemie, deren Auflagen von den Schulen viel Koordination und Organisation verlange. Doch davon abgesehen gelte vor allem im Straßenverkehr: "Kinder sind keine kleinen Erwachsenen", weshalb man alles tun müsse, um den Schulweg sicher zu gestalten. Vorsichtiges und achtsames Verhalten aller Beteiligter seien dafür Grundvoraussetzung.

Kleine Naschereien hatte die Schulverbandsvorsitzende, Schwanfelds Bürgermeisterin Lisa Krein, den Schuleinsteigern mitgebracht. Sie forderte die Kleinen auf, den Mut zu haben, Fragen zu stellen. "Alle Erwachsenen, die hier sitzen, haben auch einmal mit dem ersten Schultag angefangen und Fragen gestellt. Wer fragt, geht nicht in die Irre", gab sie den Kindern als guten Rat mit auf den Weg.
Sicherheitskragen für alle Schulanfänger
Auch Schulamtsdirektorin Gabriele Freiberg betonte, wie wichtig der Sicherheitsaspekt auf dem Schulweg ist. Gut sichtbar sein für andere Verkehrsteilnehmern, das sei eine Grundvoraussetzung für die Schulanfänger. Da passt es gut, dass die Sponsoren der Schulwegsicherheitsaktion es ermöglichen, dass die Schulanfänger in der Stadt (404) und im Landkreis (995) jeweils einen gelben Sicherheitskragen bekommen, der um die Schultern gelegt weithin leuchtet. Peter Schleich, Vorstand der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, überreichte stellvertretend einigen Kindern die Sicherheitskragen, die sie in den kommenden Monaten tragen sollten.
Zur Auflockerung und um die Schulanfänger Willkommen zu heißen, hatten die vierten Klassen schöne Beiträge vorbereitet. Die 4b hatte nach dem Motto "Abc tut gar nicht weh" einen Klatsch-Kanon mit Sprechgesang mitgebracht, die 4a eine gespielte Geschichte, in der es darum ging, wie wichtig es nicht nur im Leben, sondern auch im Verkehr ist, Links und Rechts nicht durcheinander zu bringen.
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