Mit Beginn des Wonnemonats Mai ist das Insolvenzverfahren über die beiden Gesellschaften von Seufert's Backhaus – für Produktion und Vertrieb – eröffnet worden. Im Idealfall hätte ein anderer Bäcker Produktion und Verkaufsfilialen übernehmen sollen, aber – so Insolvenzverwalter Stefan Herrmann – „das hat leider nicht geklappt“. Bis zum Monatsende wollen die beiden Insolvenzverwalter auch eine Lösung für die Produktionsstätte herbeiführen.
Für eine Reihe von Filialen sind bereits neue Eigentümer gefunden, sagt Herrmann. Das Gute ist, dass in allen Fällen auch die Mitarbeiterinnen übernommen wurden und so ihre Arbeit behalten, sagt auf Anfrage Insolvenzverwalter Herrmann. Für die meisten der 45 im Filialverkauf beschäftigten Frauen ist die Insolvenz bisher mithin denkbar gut ausgegangen.
Folgende Verkaufsstellen sind in neuen Händen: Ab 14. Mai Schützenstraße und Nikolaus-Hofmann-Straße (Schweinfurt) – übernommen von Landbäck Wehner, Waigolshausen; ab 1. Juni oder später Turngemeinde und Schonungen (Schweinfurt) durch Höreder Beck; seit 1. Mai die Filiale in Untereuerheim durch Bäckerei Zimmermann (Schweinfurt), die ab 1. Juni auch Üchtelhausen beliefern wird; die Filiale Manggasse (Schweinfurt) wird beliefert durch Bäckerei Wehner (Geldersheim), mit Interesse auch an Ignaz-Schön-Straße (Schweinfurt); die Filiale in Volkach ist derzeit zwar geschlossen, interessiert ist die Wiesentheider Bäckerei Fackelmann.
Fortgeführt werden durch die Insolvenzverwalter derzeit die Seufert's-Verkaufsstellen in Gerolzhofen und Bergrheinfeld sowie die im Produktionsgebäude im Hafen in der Friedrich-Gauß-Straße. Doch das kann nur eine ebenso vorübergehende Lösung sein wie die Fortführung des Bäckereibetriebs im Hafen unter der Herrschaft der Insolvenzverwaltung. Es gebe mehrere Branchen-Interessenten, die den Betrieb als Produktionsstätte übernehmen und weiterführen würden, sagt Herrmann, aber auch zwei Branchenfremde, die an der Immobilie interessiert seien.
Über Gebäude und die Maschinen bestimmt aber letztlich die Bank. Insolvenzverwalter und Beschäftigte können demnach im Interesse einer Fortführung der Bäckerei und des Erhaltes der Arbeitsplätze nur hoffen, dass am Ende ein Bäckereiunternehmen zum Zug kommt. Wie viele der Arbeitsstellen im Backhaus in diesem Fall erhalten bleiben, wäre eine weitere offene Frage.