Große Freude herrschte bei den Schweinfurter Bildhauern Steff Bauer, Sören Ernst (rechts) und ihrem syrischen Kollegen Saleh Nemr (links): die Skulptur, die sie kürzlich bei einem Tag des offenen Ateliers gemeinsam nach einem Modell von Nemr gehauen haben, ist verkauft. Rechtsanwältin Sigrid Schäd, Witwe des Künstlers Joachim Schäd, hat sie für 1450 Euro ersteigert. Sehr schnell einigten sich die neue Besitzerin und die Künstler auf eine Einrichtung, der das Geld gespendet wird: das Interkulturelle Begegnungszentrum für Frauen (IBF) in Schweinfurt. Sigrid Schäd, die sich in ihrem Wohnort Poppenhausen um Flüchtlinge kümmert, liegt es am Herzen, dass Flüchtlingsfrauen gemeinsam mit ihren Kindern Deutschkurse besuchen können. Im IBF ist das möglich. Saleh Nemr ist bereits vor drei Jahren aus seiner Heimat geflohen, weil Künstler und Intellektuelle schon vor dem Bürgerkrieg unter Assad Repressionen ausgesetzt waren. Saleh lebt mit seiner Familie in Gerolzhofen und hat inzwischen auch einen Platz in einem Atelier gefunden, in dem er arbeiten kann. Die Skulptur symbolisiert Freiheit. Sie zeigt den abstrahierten Körper einer schwangeren Frau mit Flügeln. Saleh Nemrs Frau erwartet ihr drittes Kind. Es kommt in Freiheit zur Welt.
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