Der Bundestag habe das neue Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz verabschiedet und damit das Fördervolumen und die Förderbedingungen für Investitionen in die Schienennahverkehrsinfrastruktur in den kommenden Jahren deutlich verbessert. Darauf weist die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Manuela Rottmann (Hammelburg), in einer Pressemitteilung hin. "Die Bedingungen für eine moderne, attraktive Bahnanbindung nach Schweinfurt und Kitzingen waren noch nie so gut. Jetzt lohnt es sich für die Gemeinderäte entlang der Steigerwaldbahn, das Thema noch einmal auf die Tagesordnung zu heben."
Neben dem Neu- und Ausbau könnten nun auch die Reaktivierung und die Elektrifizierung von Schienenwegen sowie Maßnahmen zur Erhöhung der Kapazität gefördert werden. Für solche Vorhaben sei künftig eine Bundesförderung von bis zu 90 Prozent der förderfähigen Kosten möglich. Auch der Bau von Bahnhaltestellen werde förderfähig. Abgeschafft werde die bisherige Voraussetzung, dass die Vorhaben vollständig auf gesonderten Bahnkörpern geführt werden müssen. Damit würden die "für die Steigerwaldbahn angedachte innovative Lösungen wie die Durchbindung bis zum Kitzinger Bahnhof auf der Straßenbrücke über den Main und die Verlängerung in Schweinfurt bis in die Innenstadt grundsätzlich förderfähig".
Die Abgeordnete aus Hammelburg appelliert an die Gemeinderäte in den Anliegergemeinden der Steigerwaldbahn, die Entscheidung für Entwidmung oder Reaktivierung der Strecke noch einmal vorbehaltlos vor dem Hintergrund der neuen Förderkulisse zu prüfen. "Das Land Bayern hat zuletzt immer wieder deutlich gemacht, dass es keine Landesmittel für die nötigen Investitionen bereitstellen wird, um die Strecke wieder für den Nahverkehr nutzbar zu machen. Diese ungeklärte Finanzierungsfrage hat viele Gemeinderäte verunsichert und Befürchtungen genährt, dass eine Reaktivierung für die Gemeinden hohe finanzielle Belastungen mit sich bringen könnte. Jetzt ist klar: Das Gegenteil ist der Fall. Der Bund ist bereit, erhebliche Mittel in die Rückkehr der Bahn auch in der Fläche zu investieren."
Das seien völlig neue Voraussetzungen. Es liege in der Hand der Kommunen, diese Mittel in die Landkreise Kitzingen und Schweinfurt, in ihre Gemeinden zu holen und sich damit einen wertvollen Standortvorteil für die Zukunft zu sichern. "An der endgültigen Entwidmung festzuhalten bedeutet hingegen, hohe Fördermittel und die damit verbundenen Chancen der Bahn anderen Regionen zu überlassen."
Der Diskussionszeitraum für diesen Artikel ist leider schon abgelaufen. Sie können daher keine neuen Beiträge zu diesem Artikel verfassen!