Landrat Harald Leitherer überbrachte dazu die Glückwünsche des Landkreises und des Kreistages. Er dankte Bürgermeister Robert Finster und dem Gemeinderat für die geleistete Arbeit sowie dafür, dass sie die Probleme in den Griff bekommen haben. "Es ist eine sinnvolle Investition in die Zukunft erfolgt, die die Ansprüche übertrifft, und das ist Sinn und Z weck gewesen" , betonte er .
Auf die komplizierte Baugeschichte der Kläranlage ging Bürgermeister Robert Finster in seiner Ansprache ein. So erinnerte er an die Pflanzenkläranlage, die dann aufgrund der hohen Mehrkosten von etwa einer Million Mark nicht realisiert wurde. Gleiches galt für den Anschluss an die Kläranlage Gerolzhofen. In einem Bürgerentscheid hatten sich 78 Prozent dagegen ausgesprochen.
Ein Schock sei gewesen, als nach nur drei Tagen Anfang Mai 2000 die Bauarbeiten an der neuen Kläranlage aufgrund des nicht tragfähigen Bodens eingestellt werden mussten. Weiter ging es erst im August, nachdem der Standort verlegt worden war. Es entstanden Mehrkosten in Höhe von etwa 150 000 Mark. "Mit rund drei Millionen Mark ist die Kläranlage das teuerste gemeindliche Bauwerk. Mit ihr leisten wir einen ökologisch wertvollen Beitrag", führte das Gemeindeoberhaupt aus.
Sein Dank galt vor allem den Sachbearbeitern und Entscheidungsträgern von Behörden, die der Gemeinde oft unbürokratisch zur Seite gestanden haben. Ihre Arbeit beschrieb er mit den Schlagworten "Super-Kollegialität", "bürgerfreundlich" und "bürokratie-beruhigte Zone". Landrat Harald Leitherer bezeichnete er als guten Ansprechpartner. Lobende Worte fand er auch für die Verwaltung und für die am Bau beteiligten Firmen.
Die Anlage übergab, nachdem Pfarrer Waldemar Müller sie gesegnet hatte, Diplomingenieur Hans-Joachim Brand vom Planungsbüro SRP aus Zeil. "Es wurde eine kompakte und effiziente Anlage erstellt. Die Mehrkosten liegen innerhalb der Finanzierung", informierte er.
Dass die geforderten Ablaufwerte eingehalten werden, davon ist Bauoberrat Norbert Schneider vom Wasserwirtschaftsamt Schweinfurt überzeugt. Es sei eine zufriedenstellende Lösung gefunden worden, was nur möglich gewesen sei, weil alle an einem "Strick" gezogen hätten, meinte Adolf Sturm von der Firma Krassecker.
Musikalisch umrahmt wurde die etwa einstündige Feier von den Rosenberg-Musikanten Frankenwinheim. Die Stars der Veranstaltung waren allerdings die 13 Mädchen und Buben des Kindergartens Frankenwinheim, die mit ihrem Singspiel "Sommer auf der Wiese" alle Gäste beeindruckten. Verkleidet als Biene, Igel, Schnecke, Frosch und Vogel stellten sie dar, wie sich die kleinen Tiere freuen, dass die Umwelt sauber bleibt. Die Leitung hatten Elke Krämer und Jessika Harder.
Heute kann die neue Anlage beim Tag der offenen Tür von 10 bis 17 Uhr besichtigt werden.