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SCHWEINFURT: Warum Noten nicht alles sind

SCHWEINFURT

Warum Noten nicht alles sind

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    Sebastian Kraus und Iris Bock dürfen stolz sein auf ihre Leistungen. Sie schnitten als Schulbeste der Ludwig-Erhard-Berufsschule ab.
    Sebastian Kraus und Iris Bock dürfen stolz sein auf ihre Leistungen. Sie schnitten als Schulbeste der Ludwig-Erhard-Berufsschule ab. Foto: Foto: Ursula Lux

    „Das ist schon ein cooles Gefühl.“ Angerufen werden und erfahren, dass man als Schulbeste seinen Abschluss gemacht hat, das freute Iris Bock ebenso wie ihren Kollegen Sebastian Kraus. Die beiden Schüler der Ludwig-Erhard Berufsschule bekamen einen ganz besonderen Staatspreis.

    Schulleiter Helmut Schwappacher kann sich über einen Mangel an Staatspreisen an seiner Schule eigentlich nicht beschweren, so 50 bis 60 sind es in der Regel jährlich. Jeder Schüler, der mit einem Notendurchschnitt besser als 1,5 abschneidet, bekommt diesen Preis. Zum Preis der Schulbesten allerdings gehört noch ein bisschen mehr. Neben den hervorragenden schulischen Leistungen von 1,0 bzw. 1,2 Notendurchschnitt müssen die Schüler auch ein überdurchschnittliches Sozialverhalten zeigen.

    Die Lehrerinnen Nadine Greubel und Susanne Hartlieb bescheinigen dies ihren Schützlingen gerne: „In zweieinhalb gemeinsamen Jahren entwickelt man einen guten Blick dafür, wie empathisch jemand ist und wie der Umgang mit den Mitschülern läuft.“

    Auch die Ausbilder betonen, wie wichtig soziale Kompetenz im Beruf ist. Bei Bock, die medizinische Fachangestellte in der Klinik am Steigerwald gelernt hat, liegt dies auf der Hand. „Für die Patienten ist der menschliche Umgang ganz wichtig“, sagt Dr. Christian Schmincke. Kraus hat sich bei der SKF zum Industriekaufmann ausbilden lassen. Gerade für einen international agierenden Konzern sei das soziale Verhalten der Angestellten unerlässlich, erklärt Ausbildungsleiter Martin Barth. Die schulischen Leistungen sind das eine, betont er, aber Leute mit einem entsprechenden Sozialverhalten zu finden, werde immer schwieriger. Beide Preisträger engagieren sich auch außerhalb des Berufs ehrenamtlich, Bock als Reitlehrerin, Kraus als Trainer eine Fußballjugendmannschaft.

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