Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Schweinfurt
Icon Pfeil nach unten

SCHLEERIETH: Was lange gärt, wird endlich gut

SCHLEERIETH

Was lange gärt, wird endlich gut

    • |
    • |
    Prost mit Most: Kassiererin Ruth Neeb vom Gartenbauverein, Frankens Apfelkönigin Franziska Endres, Kelterei-Geschäftsführer Herbert Krückel, die stellvertretende Vorsitzende Anita Kraus, Schriftführerin Manuela Derleth und Vorsitzender Eduard Hederich (zugleich Chef des Kelterei-Vereins) beim 20. Mostfest an der Schleeriether Obstpresse.
    Prost mit Most: Kassiererin Ruth Neeb vom Gartenbauverein, Frankens Apfelkönigin Franziska Endres, Kelterei-Geschäftsführer Herbert Krückel, die stellvertretende Vorsitzende Anita Kraus, Schriftführerin Manuela Derleth und Vorsitzender Eduard Hederich (zugleich Chef des Kelterei-Vereins) beim 20. Mostfest an der Schleeriether Obstpresse. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Für Anita Kraus war es kein Wochenende wie jedes andere: Der stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins für Gartenbau und Landespflege liegt das Mostfest an der Kelterei in Schleerieth besonders am Herzen. Am Sonntag war dort Presse-Termin mit der fränkischen Apfelkönigin, die Kelterei mit Obstpresse wird gerade für 160 000 Euro um- und teilweise neugebaut, mit Förderung durch das Konjunkturpaket II, die Gemeinde und viel Eigenleistung.

    Das zwanzigste Mostfest feierte der Verein in diesem Jahr, zu Saisonbeginn, mit vielen hundert Besuchern. Stolz ist man auf niedrige Preise „wie früher“ und den Besuch durch Ihre Hoheit, die Fränkische Apfelkönigin Franziska Endres. Im vergangenen Jahr wurde Endres gekrönt, noch bis 2011 ist sie Herrin über das fränkische Streuobst.

    Die Werbeträgerin stammt aus Zell am Ebersberg, studiert Agrarmarketing in Weihenstephan und will den Blick auf die süßen einheimischen Äpfel lenken: Glaubt man dem Obstbauern-Verband, ein oft verkanntes, gesundes Obst von hoher Qualität, direkt aus der Natur.

    Der Wernecker Ortsteil gilt ohnehin als Obstbau-Paradies. Die Kelterei wurde einst genossenschaftlich betrieben, ein Träger-Verein kümmert sich heute darum, dass der Apfelsaft läuft, im Keller der Süßmost gärt und dass er beim teuren Umbau nicht in den sauren Apfel beißen muss. An jedem zweiten Septemberwochenende richtet der Gartenbauverein um Chef Eduard Hederich, zugleich Vorsitzender des Keltereivereins, das Mostfest aus.

    Die Kelterei aus den 1930er Jahren ist ein Stück Schleeriether Kulturgeschichte. In den besten Jahren soll es rund um den Ort etwa 2500 Obstbäume gegeben haben. Aus zwanzig Dörfern lieferten die Bauern ihre Äpfel ab, die hier gewaschen, zerkleinert und vergoren wurden und werden. Nun steht der Neubau über alten Fundamenten und einem urigen Lehmbodenkeller auf dem Programm. 15 Prozent des Aufwands trägt die Marktgemeinde, 50 Prozent fließen aus dem Konjunkturpaket.

    Zur Finanzierung dient auch das Fest. Knackig-frisch geht es in der Halle, im Zelt und auf dem Platz zu, mit fränkischen Spezialitäten, Zierkürbisverkauf und allem, was man aus Äpfeln pressen und trinken kann.

    Bei rund 430 Einwohnern wurden 85 Helfer mobilisiert: „Es ist wieder das ganze Dorf unterwegs, von Jung bis Alt“, freute sich Gemeinderätin Kraus. Die Kelterei soll im Frühjahr fertig gestellt sein, ein weiteres Projekt ist ein Obstlehrpfad.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden