Jean-Philippe Blondel
Do., 3. September, 16 Uhr, Eintritt frei In der Reihe Lesezeichen: Jean-Philippe Blondel „6 Uhr 41“, Lesung mit Marianne Jauernig-Revier. Cécile sitzt im Zug, ein Mann setzt sich neben sie. Cécile erkennt ihn sofort, es ist Philippe. Vor fast 30 Jahren war sie mit ihm zusammen. Philippe hat Cécile auch erkannt, doch sie schweigen. Soll er sie ansprechen? Was könnte sie zu ihm sagen? Was wäre wenn..., denken beide mehr als einmal auf der Fahrt des 6 Uhr 41er-Zugs nach Paris. Abwechselnd lässt der Autor Cécile und Philippe von damals erzählen. Aber auch das heutige Leben entsteht vor den Augen des Lesers.
Ordnung ist das halbe Leben
Di., 8. September, 17 Uhr, 3 Euro Lesung der Schweinfurter Autorengruppe SAG. „Ordnung ist das halbe Leben“. Das hat Goethe selbst nie behauptet. Das behauptet Mephisto. Wenn Ordnung das halbe Leben wäre, wäre die andere Hälfte das Chaos. Zwischen Ordnung und Chaos stellen sich vier Autoren der SAG mit ihren Texten. Sie berühren die Pedanterie der Ordnung ebenso wie die Abgründe des Chaos. Es lesen Martina Müller-Wagner, Hans Jürgen Heimrich, Günter Hein und Hanns Peter Zwißler.
Konzert Klangwende
Do., 10. September, 19.30 Uhr, Gäste 6 Euro „Klangwende“, Konzert mit „in duo animando“: Anita Gwerder, Violoncello und Elisabeth Schreyer-Puls, Klavier. Mit Kompositionen von Frank Bridge, Benjamin Britten und Edvard Grieg beleuchten die Musikerinnen eine Zeitenwende in der Musik, die sich aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln darstellt: Bridge steht als Komponist unmittelbar vor dieser Schwelle, die etwa 1911 erfolgte. Zarte Zeichen des Umbruchs lassen sich bereits erkennen. Brittens Cellosonate von 1962 hat mit faszinierenden klanglichen Ausdrucksmitteln den Schritt in die Moderne vollzogen. Grieg führt zurück in den aufwühlenden Klangreichtum der Spätromantik. Es gehört zum Aufführungskonzept des Duos, mit einer kurzen Einführung dem Publikum einen Weg zu bereiten, musikalische Schönheiten zu entdecken, gerade in der komplexen zeitgenössischen Klangsprache. Anita Gwerder und Elisabeth Schreyer-Puls gelingt es, den Klang ihrer beiden Instrumente zu einem plastischen Dialog zu verschmelzen.
Zufall und Notwendigkeit
Di., 15. September, 19.30 Uhr, 3 Euro „Ordnung und Chaos, Zufall und Notwendigkeit“ – Vortrag von Kurt Bangert. Ausgehend von seinem neuen Buch „Und sie dreht sich doch!“ geht Bangert der Frage nach, wie unsere Welt entstanden ist. Welche Rolle haben Chaos und Ordnung, Zufall und Notwendigkeit für die Entstehung von Materie, von Leben und Bewusstsein gespielt? Der Publizist und Theologe trägt naturwissenschaftliche Aspekte vor, legt grundsätzliche Aussagen der Chaostheorie, der Quantenphysik, des Entropiegesetzes und der Resonanztheorie verständlich dar. Er spricht aber auch philosophische, metaphysische und theologische Fragen an. „Ich bin überzeugt, dass sich unser heutiges physikalisches Weltbild auch mit einem modernen Verständnis des Göttlichen vereinbaren lässt“, so der Referent. Bangert zufolge beziehen sich Physik und Metaphysik auf dieselbe Wirklichkeit, auch wenn sie unterschiedliche Aspekte beleuchten.
Bonjour Kathrin
Fr. 18. September, 19.30 Uhr, Gäste 12 Euro Musikalische Hommage an Caterina Valente und Silvio Francesco. Mit Claudia Schill und Klaus Renzel, Gesang, Gitarren, Ukulele, Konzertina, Modera-tion und Ekky Meister, Klavier, Gesang, Melodika. Es war die Zeit des Wirtschaftswunders und der Isetta, der Nierentische, Cocktails und Petticoats. In der Aufbruchstimmung dieser Jahre eroberten eine junge Sängerin und ihr Bruder die Herzen der Deutschen. Das italienische Geschwisterpaar Caterina Valente und Silvio Francesco zählte zu den beliebtesten Stars der 1950er-Jahre. Nun lassen Claudia Schill, Klaus Renzel und Ekky Meister die unvergesslichen Melodien wieder aufleben. Die Valente hatte ein breites Repertoire: Bossa Nova, Latin, Jazz und Chanson. Kartenreservierung ab Samstag, 12. September, Tel. (0 97 21) 72 4-0.
Ausstellung Angelika Hiller
Di., 22. September, 19 Uhr „… und ein kleines Eck strahlendes Blau“, Eröffnung der Ausstellung Angelika Hiller. Hiller, in Schweinfurt aufgewachsene und heute in Würzburg lebende Gesangsdozentin und Malerin, zeigt Miniaturen und großflächige Malerei. In ihren Miniaturen vereinen sich Zeichnung und Malerei. Es sind klar umgrenzte Formen voller Fröhlichkeit und skurrilem Humor: Türme tanzen, seltsame Wesen spazieren einher, Glücksbäume ranken sich zum Himmel. Die großformatigen Werke werden ohne Vorzeichnung direkt auf dem Malgrund entworfen, sie entstehen in einem Prozess, der sich Schicht um Schicht voran arbeitet. Diese Bilder sind ernst. Sie spüren Augenblicke der Stille auf, spiegeln inneres Erleben wider. Sie sprechen von Lebensbrüchen, Kampf und Schmerz, aber auch von tiefem Glück. Die Ausstellung ist bis 10. November zu sehen.
Rossini A la carte
Do., 24. September, 17 Uhr, 40 Euro Kulturdinner mit Hans Driesel und David Reß. „Der Magen ist der Dirigent, der das Orchester unserer Leidenschaften leitet“, soll Gioacchino Rossini gesagt haben. Neben der Musik galt seine Liebe dem Essen. Rossinis Tournedos stehen im Mittelpunkt des Kulturdinners. Zwischen den Gängen plaudert Hans Driesel über das Leben des Meisters, David Reß zaubert am Flügel die musikalische Unterlage. Karten ab 12. bis 18. September: Tel. (0 97 21) 72 4-0.