
Unter der Leitung von Professor August Stich haben jetzt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Missionsärztlichen Klinik und des Missionsärztlichen Instituts in Würzburg die fast 400 Flüchtlinge geimpft, die in der Erstaufnahmeeinrichtung in der Balthasar-Neumann-Kaserne in Veitshöchheim untergebracht sind. Ärzte, Pfleger, und Medizinstudenten, darunter viele Ehrenamtliche, waren mehrere Stunden damit beschäftigt, Frauen, Männer und Kinder gegen Influenza, Polio, Tetanus, Diphterie, Pertussis, Windpocken, Masern, Mumps und Röteln zu immunisieren.
Zuvor waren die Bewohner in verschiedenen Sprachen über die Krankheiten, den Nutzen von Impfungen und deren Nebenwirkungen aufgeklärt worden. Die Teilnahme an der mehrere Stunden dauernden Impfaktion war freiwillig. Nach Klinikangaben machten bis auf eine Ausnahme alle von dem Angebot Gebrauch.
Impfungen könnten Schlimmeres verhindern, so die Krankenschwester und Koordinatorin Christine Wegener. Werde nicht geimpft, drohen Krankheitsausbrüche, wie das schon mehrfach in einer anderen Würzburger Notunterkunft passiert sei. Dann müsse man unmittelbar und mit hohem Aufwand reagieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Umso wichtiger seien präventive Impfungen, wie man sie jetzt durchgeführt habe. Dank des Einsatzes der ehrenamtlichen Helfer sei die Aktion „sehr effektiv“ gewesen.
Weitere Impfaktionen sind laut Wegener in den nächsten Wochen geplant.
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