
200 Einsatzkräfte waren in der Nacht von Samstag auf Sonntag an einer Katastrophenschutzübung auf der DB-Schnellfahrstrecke Würzburg-Fulda am Roßbergtunnel im Würzburger Stadtteil Unterdürrbach beteiligt. Wie die Regierung von Unterfranken mitteilt, wurde als Szenario ein Unfall in dem 2164 Meter langen Tunnel angenommen: die Kollision eines aus acht Wagen inklusive Triebwagen bestehenden ICE 3 mit einem Schienenbagger.
Bei dieser Übung ging es darum, aktualisierte und teilweise neue Einsatz- und Kommunikationsabläufe im Falle eines Unfalls auf der Bahnstrecke zu üben. Dabei kam auch der in Würzburg stationierte Rettungszug der Deutschen Bahn zum Einsatz. Der Roßbergtunnel war zu diesem nächtlichen Zeitpunkt von der Deutschen Bahn eigens außer Betrieb gesetzt worden.
Die Alarmierung erfolgte über die zuständige Integrierte Leitstelle (ILS) Würzburg, wobei diese durch eine Mitteilung der DB-Notfallleitstelle München bestätigt wurde. Danach wurden die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) alarmiert. Das waren die Regierung von Unterfranken, Stadt Würzburg, Bundes- und Landespolizei, die Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst, Feuerwehren und das Technische Hilfswerk.
Am Ende waren die Übungsverantwortlichen der Katastrophenschutzbehörden mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden. Im Einzelnen müssten die Übungsbeobachtungen aber noch ausgewertet werden, hieß es. Die so gewonnenen Erkenntnisse finden Eingang in die Fortschreibung zum Katastrophen-Sonderplan der DB-Schnellfahrstrecke Würzburg-Fulda, für den die Regierung von Unterfranken seit 1989 verantwortlich zeichnet.
Der Name der Übung lautete „Wackel-Dackel“. Wie Regierungspressesprecher Johannes Hardenacke auf Anfrage mitteilte, wird der Name „Wackel-Dackel“ inoffiziell teilweise als Spitzname für die Triebwagen der Bahn verwendet.
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