
In Zeiten des Fachkräftemangels heißt es, rechtzeitig für stetigen Nachschub an qualifizierten Arbeitskräften zu sorgen. Die Gewerkschaft der Polizei hat sich dazu schonmal Gedanken gemacht und wartet jetzt mit der Idee von der Drogenspürbiene auf. Für die Aufgabe der Drogen-Ortung geeignet sind von vornherein ausschließlich Arbeitnehmer mit hervorragendem Geruchssinn. Den haben jedoch, so versichert eine Polizistin und Hobbyimkerin aus Köln in ihrer Bachelorarbeit, nicht nur Hunde, sondern auch Bienen.
Angeblich kann man die schwarz-gelb gestreiften Flieger auf die Ortung bestimmter Düfte dressieren. Das geht ganz einfach: Biene festsetzen, zum Beispiel in einer Röhre, Betäubungsmittel schnüffeln lassen und zur Belohnung Zuckerlösung servieren: Schon wird die Biene auf die unerlaubte Substanz konditioniert. Immer, wenn sie das Zeug riecht, fährt sie ihren Rüssel aus - für den Bienenführer dann ein untrügliches Anzeichen, dass da irgendwo was Verbotenes in der Luft liegt.
Drogenrazzia vor dem Blumenladen?
Da kommen harte Zeiten zu auf die Bienengiftallergiker unter den Drogendealern. Aber die Leute müssen ja beispielsweise bei einer Fahrzeugkontrolle ohnehin das Auto verlassen, so dass die Gefahr eines Stichs überschaubar bleiben dürfte. Schwieriger ist es wohl eher, die am Einsatz beteiligten Dienstbienen hinterher wieder alle vollständig einzusammeln. Und wie pflichtbewusst ist die Biene eigentlich? Lässt sie sich ablenken, wenn die Drogensuchaktion am Hauptbahnhof ausgerechnet neben dem Blumenladen stattfindet?
Der Pflichteifer der Polizeihunde hingegen ist unbestritten. Die würden ihren Job sicher auch in einer Metzgerei anstandslos machen. Und ihr Einsatzspektrum ist natürlich wesentlich breiter. Eine Polizeibiene, die einen flüchtenden Einbrecher um 15 Ecken herum verfolgt und dann auf dem Supermarktparkplatz stellt, ist eher schwer vorstellbar.
Karriere im hauswirtschaftlichen Bereich
Außerdem lebt die Biene in einer Monarchie. Als Chefin betrachtet sie ausschließlich ihre Königin. Sie müsste zwar wahrscheinlich nicht den Diensteid bayerischer Polizeibeamter ablegen, die ja immerhin dem deutschen Grundgesetz und der bayerischen Verfassung Treue geloben müssen, aber letzte Zweifel an ihrer Loyalität lassen sich womöglich doch nicht ausschließen.
Dennoch sollte man Bienen eine Karriere bei der Polizei nicht von vornherein verwehren. Und wenn der eigentliche Polizeidienst auch ausscheiden sollte, so bleibt immer noch der hauswirtschaftliche Bereich. An einer guten Verpflegung hängt, wie jedermann weiß, in einem nicht zu vernachlässigenden Maße auch die Motivation der Mitarbeiter. Zu einem Löffel leckeren, von polizeieigenen Bienen produzierten Honigs in der Kantine wird doch wohl kein Beamter Nein sagen können.
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