Die Lenkungsgruppe der Allianz Waldsassengau im Würzburger Westen, zu der sich die Gemeinden Altertheim, Eisingen, Grueßenheim, Helmstadt, Hettstadt, Holzkirchen, Kist, Kleinrinderfeld, Markt Neubrunn, Markt Remlingen, Uettingen, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn zusammengeschlossen haben, traf sich zur Sitzung im Waldbüttelbrunner Rathaus. Ein Thema der Sitzung war die Einführung einer SOS-Notfalldose.
Fast alle Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden waren selbst gekommen oder hatten einen ihrer Stellvertreter geschickt, als Zeichen dafür, dass Ihnen die Zusammenarbeit auf regionaler Ebene sehr wichtig ist. Sie wurden von Hans Fiederling, dem Vorsitzenden der Allianz und Allianzmanagerin Julia Gerstberger begrüßt. Diplom Geografin (Schwerpunkt: Tourismus, Regionalentwicklung) Gerstberger ist seit April für die Allianz tätig und war vorher bei der Allianz Schweinfurter Oberland angestellt.
Ein Thema der Sitzung war die Einführung einer SOS-Notfalldose. Sie ist ein Angebot an alleinstehende und ältere Personen und soll die bestehenden Hausnotrufsysteme ergänzen, erläuterte Gerstberger. Da in einer Notfallsituation oft nicht alle Fragen der Rettungs- und Sozialdienste beantwortet werden können, stellt sie nach Meinung der Allianzmitglieder ein nützliches Hilfsmittel dar.
Auf einem Schriftstück innerhalb der Dose sind vom Besitzer wichtige Informationen zu bestehenden Krankheiten, Medikamenten, behandelndem Arzt oder eingebundener Pflegedienste notiert. Auch Kontaktdaten Angehöriger oder Hinweise auf eine Notfallmappe oder eine vorhandene Patientenverfügung sind notierbar.
So können beispielsweise "First Responder" schnell und einfach nützliche Informationen erhalten.
Die handliche Dose wird im Kühlschrank aufbewahrt. Zwei Aufkleber informieren die Rettungs- und Sozialdienste über das Vorhandensein. Einer klebt an der Innenseite der Haustüre, der andere am Kühlschrank, stellte Gerstberger das Projekt vor, das vom Lions Club Hanau Schloss Philippsruhe übernommen wurde und nun in Deutschland seine Verbreitung sucht.
In Eisingen wird die SOS-Notfalldose schon seit einem Jahr kostenfrei abgegeben, informierte Bürgermeisterin Ursula Engert. Die Aktion werde sehr gut angenommen. Bei Besuchen zu Geburtstagen habe sie immer eine Dose dabei. Wichtig ist nur, dass die Daten auch immer aktuell sind, so ihre Erfahrungen. Wenn sich eine Medikation ändert, müsse man natürlich auch den Zettel in der SOS-Notfalldose ändern, ergänzt Gerstberger.
Engerts Bürgermeisterkollegen waren sehr angetan von der Idee und werden die Dose zusammen mit einem Informationsschreiben im Rathaus bereithalten oder bei entsprechenden Anlässen den Bürgern überreichen.
Außerdem wurde der gemeinsame Veranstaltungskalender der Mitgliedsgemeinden vorgestellt. "Man sieht, dass es unheimlich viele Veranstaltungen hier bei uns im Raum gibt", gestand Hans Fiederling bei der Durchsicht des Kalenders, der in den Rathäusern, der Würzburger Touristinformation im Falkenhaus und im Landratsamt ausliegen wird. Gerstberger hat nur die überregionalen Termine aufgenommen, sonst wäre die Handlichkeit der Broschüre verloren gegangen. Trotzdem sind genügend Aktionen und Veranstaltungen zusammen gekommen.
Die Themen Risikomanagment beim Datenschutz und Baulandgewinnung will man beim nächsten Mal weiter bearbeiten, vorher müssen die einzelnen Mitgliedsgemeinden noch ihre Ausrichtung und Akzeptanz absprechen. Schließlich will man sich keine Chancen bei Förderungen oder Unterstützung verbauen. Fiederling wies nochmal auf die Präsentation der Allianz Waldsassengau vom 10. - 23. September auf der Landesgartenschau im Würzburg hin. Hier stellt man sich gemeinsam vor und will Werbung für die Ökomodell-Region und andere touristische Themen der Allianz machen.
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