Es begann vor etwa einem Jahr, als eine Delegation der Partnergemeinde Bastia Umbra Höchberg besuchte. Mit dabei waren auch drei Vertreter des dortigen Handballvereins mit dem Ziel, eine Handballpartnerschaft mit Höchberg einzugehen. Nun war es soweit und die Höchberger Handballer fuhren mit einigen jugendlichen und aktiven Spielern nach Italien. Die sprachlichen Hindernisse wurden mehr oder weniger erfolgreich mit Händen und Füßen aus dem Wege geräumt.
Am Abend erfolgte dann die offizielle Einladung zum Essen im Centro Sociale Campiglione. Neben Köstlichkeiten aus Umbrien wurden die Spieler von verschiedenen Rednern begrüßt. Marcello Agostinelli betonte, wie sehr er sich darüber freue, dass so viele Jugendliche mitgekommen seien. Das stimme ihn zuversichtlich, dass die Partnerschaft noch lange und generationsübergreifend bestehen werde. Stefano Ansideri, Bürgermeister von Bastia ist ein ebenso großer Unterstützer der Verbindung. Auch Filiberto Franchi, in der Stadtverwaltung zuständig für den Bereich Sport, war begeistert.
Die Begrüßungsrede des Professore Marco Bratti war ergreifend. Er war Lehrer und hat im Sportunterricht mit den Jungen Handball gespielt. Sein Traum war, einen Handballverein in Bastia zu gründen. Er betonte immer wieder was es für ihn eine Freude und Ehre sei, dass aus der Partnergemeinde Handballer gekommen seien, um gemeinsam zu spielen.
Anschließend überreichte man Gastgeschenke an den Jugendtrainer Marco Stipa von Asalb. Es waren die T-Shirts, die die Höchberger am Abend angezogen hatten und die man als gemeinsames Trikot entworfen hatte. Nach einer Stadtführung in Perugia, traf man sich zu einer ersten gemeinsamen Trainingseinheit im Palazzetto dello Sport in Bastia. In ganz Umbrien gibt es nur diesen einen Handballverein. Handball ist in Italien eine Randsportart, sodass die Rahmenbedingungen spärlich sind. Die Trainingshalle in Bastia zum Beispiel ist nur mit einem viel zu kleinen Spielfeld ausgestattet. Die Spiele finden in Santa Maria degli Angeli statt, wo ein reguläres Spielfeld vorhanden ist. Allerdings müssen die Handballtore von Bastia jedes Mal dorthin transportiert werden.
Umso bewundernswerter ist, was der Verein bisher auf die Beine gestellt hat. Inzwischen gibt es eine gemischte Minimannschaft mit cirka 16 Spielern unter zehn, sowie 20 Jungen bis 15 Jahren. Zusätzlich gibt es eine Männer- und Damenmannschaft, wobei die Damenmannschaft aus Spielerinnen zwischen 12 und 45 Jahren besteht.
Die Handballer fuhren gemeinsam nach Assisi und besichtigten die „Stadt des Friedens“. Danach ging es wieder in die Halle und die Höchberger hielten ein Training für Kinder ab. Neu für viele Höchberger war die Handball Rollstuhlmannschaft von Asalb. Deren Spieler demonstrierten die Regeln und Abläufe beim Rollstuhlhandball. Es war beeindruckend, wie schnell und wendig die Spieler sich auf dem Spielfeld fortbewegen. Gespielt wird auf einem regulären Handballfeld und auch auf normale Tore. Die Höchberger Spieler konnten anschließend auch ihre Erfahrungen im Rollstuhlhandball machen und nahmen an einem gemeinsamen Spiel teil.
Überwältigt von der Herzlichkeit der Menschen in Umbrien sprachen die Höchberger zum Abschied eine Gegeneinladung an die Handballer aus Italien aus. Die wollen im kommenden Jahr den Weg über die Alpen nach Höchberg finden.
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