Flüchtlingshelfer und Asyl-Aktivisten wollen am kommenden Montag beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Würzburg demonstrieren. Vor dem Congress-Centrum am Mainufer in der Innenstadt, wo Merkel als Rednerin beim Diözesanempfang des katholischen Bischofs Friedhelm Hofmann eingeladen ist, wollen die Aktivisten des Asyl-Arbeitskreises „Mehr als 16a“ der Würzburger Katholischen Hochschul-Gemeinde (KHG) öffentlich protestieren. Die „kreative Demo“ soll um 19 Uhr beginnen, der Empfang um 19.30 Uhr.
Merkels Vortrag steht unter dem Motto „Verbundenheit in offener Gesellschaft: Pluralität und Identität – Herausforderung und Chance“. Die Aktivisten fragen in ihrem Aufruf zum „Flashmob“ am kommenden Montag, was „unter Verbundenheit in einer offenen Gesellschaft zu verstehen“ sei, wenn „Menschen, die Schutz vor Verfolgung, Krieg und Armut suchen, mitten in der Nacht in eine ungewisse Zukunft“ deportiert würden. Diesen Widerspruch wolle man kreativ zum Ausdruck bringen, „indem wir die Willkür der Entscheidungen über ,Bleibeperspektiven‘ und die Gewalt einer Abschiebung szenisch darstellen“.