Das Bettenhaus zieht in das Gebäude direkt hinter dem Moenus-Brunnen, neben dem Bechtolsheimer Hof und dem Eiscafé Casa Prima. Die Umbauarbeiten auf 250 Quadratmetern im Erdgeschoss sind in vollem Gange. Bis vor kurzem war hier der Antiquitätenhandel Pfrang beheimatet, davor über viele Jahre der Klavierbauer Seiler.
Die Geschäftsführung des Bettenhauses übernimmt Matthias Hoffmann, der damit die bewegte Familiengeschichte fortsetzt: Seine Großmutter hatte 1963 auf 70 Quadratmetern das erste Bettenhaus Stuth in der Weingartenstraße 13 eröffnet. Nach dem Umzug in die Weingartenstraße 39 nahm Anfang der 80er Jahre Robert Hoffmann, Sohn der Unternehmensgründerin, das Ruder in die Hand, 1990 folgte der Umzug in die Randersackerer Straße. Wegen dramatischer Veränderungen im Markt mit Internethandel und Rabattschlachten musste Stuth im Sommer letzten Jahres nach 45 Jahren die Segel streichen und schließen. Mit der nachfolgenden Traumfabrik GmbH setzt Hoffmann auf den Wellness-Bereich. Das Geschäft bleibt ebenso erhalten wie die Stuth-Filiale am Heuchelhof mit der Bettenreinigung und das Stuth-Bettenhaus in Ansbach.
Mit dem 23-jährigen Matthias Hoffmann geht nun also die dritte Familiengeneration an den Start. Fachlich ist der junge Geschäftsführer gebrieft: Er wurde im Unternehmen seiner Eltern zum Einzelhandelskaufmann ausgebildet, außerdem ist er gelernter Werbegestalter. In der Hofstraße will er mit Qualität gegen die Billigkonkurrenz punkten.
Städtebaulich ist der neue Standort gegenüber dem verwaisten Mozart-areal ein sensibler Bereich. Die Stadtverwaltung bemüht sich gerade um eine Aufwertung an der Residenz. Stadtplaner Peter Wiegand hat keine grundsätzlichen Bedenken gegen ein Bettenhaus an dieser Stelle: „Es kommt drauf an, wie's gemacht ist und wie geworben wird.“ Die Leuchttafel über dem Eingang ist jedenfalls vergleichsweise dezent ausgefallen.