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Bergtheim: Dank Förderung: Schnelles Internet in der Gemeinde Bergtheim

Bergtheim

Dank Förderung: Schnelles Internet in der Gemeinde Bergtheim

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    Aufnahme von den Tiefbauarbeiten am Bergtheimer Marktplatz im März für den Glasfaser-Anschluss des Rathauses.
    Aufnahme von den Tiefbauarbeiten am Bergtheimer Marktplatz im März für den Glasfaser-Anschluss des Rathauses. Foto: Irene Konrad

    Im März gab es eine Baustelle auf dem Bergtheimer Marktplatz. Vom Verteilerkasten bei der Ampel in der Würzburger Straße wurde ein Glasfaseranschluss für das Rathaus hergestellt. Die Trassenlänge für den Tiefbau betrug 125 Meter. Teilweise konnten vorhandene Leerrohre genutzt werden.

    53 550 Euro kostet dieser Glasfaseranschluss. Weil der Fördersatz des Freistaats Bayern für Gemeinden mit besonderem Handlungsbedarf 90 Prozent beträgt, muss die Gemeinde nur 5355 Euro dafür aufbringen. Das Staatsministerium der Finanzen und für Heimat fördert die Herstellung von Glasfaseranschlüssen für öffentliche Schulen, Plan-Krankenhäuser und Rathäuser.

    Im Rahmen dieser Sonderförderung hatte die Gemeinde Bergtheim 2019 bereits als eine der ersten Kommunen im Landkreis Würzburg den Glasfaseranschluss für ihre Grundschule verwirklicht. Diese Maßnahme hatte die Gemeinde nur 2083 Euro gekostet. Die Gesamtkosten betrugen gut 20 800 Euro.

    Zug um Zug  allen drei Ortsteile Anschlüsse ermöglichen

    Die Glasfaseranschlüsse für die Grundschule und das Rathaus hat die ÜZ Mainfranken in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Tiefbauunternehmen gemacht. Bei beschränkten Ausschreibungen hatte der Netzbetreiber ÜZ beide Male den Zuschlag erhalten.

    "Natürlich verfolgen wir das Ziel, möglichst schnell und flächendeckend den Grundstücksbesitzern in allen drei Ortsteile Bergtheim, Dipbach und Opferbaum den Anschluss an das Glasfasernetz FTTH (Fiber tot he home) zu ermöglichen", sagt Bürgermeister Konrad Schlier. Dieses Ziel könne jedoch nur Zug um Zug erreicht werden. "Es ist alles eine Frage der Finanzierbarkeit", ergänzt Andreas Faulhaber. Vor allem Tiefbaukosten würden zu Buche schlagen. Der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim bedauert, dass Netzbetreiber meist nicht bereit sind, in ländlichen Gemeinden in die "Verglasung" außerhalb von Neubaugebieten zu investieren.

    "Wir haben bisher alle Breitbandförderprogramme des Bundes und des Freistaats Bayern in Anspruch genommen", versichern Bürgermeister Schlier und Geschäftsstellenleiter Faulhaber. Schon 2013 habe die Gemeinde damit begonnen, die Verteilerkästen mit Glas anzufahren. 2016 hat Bergtheim eine sogenannte "Bitratenanlayse" für das komplette Gebiet der Kommune erstellen lassen.

    Diese Bitratenanlayse ist auf der Homepage der Gemeinde einsehbar. Sie stellt hausnummerngenau den zeitlichen Verlauf des Breitbandausbaus und den aktuellen Stand dar. Alle Gebiete in den drei Ortsteilen verfügen über eine Übertragungsrate von mindestens 30 MBit/s. Die meisten hätten mindestens 50 MBit/s. Im Neubaugebiet "Am Sommerrain II" und im Gewerbegebiet "Am Wasserturm" erreichen die Datenraten bereits bis zu 1000 MBit/s.

    Breitband-ist-Versorgungsliste wurde geprüft und ergänzt

    Im November 2020 hat der Gemeinderat Bergtheim beschlossen, in das bayerische Förderprogramm "Gigabit-Richtlinie" einzusteigen. Gleichzeitig beschloss er, die Breitbandberatung Bayern mit den nötigen Beratungs- und Planungsleistungen zu beauftragen und das "Startgeld Netz" zu beantragen.

    Für die Ermittlung der Breitband-ist-Versorgung hat die Gemeinde Bergtheim nun vom lokalen Breitbandmanager des Vermessungsamts eine Liste mit den Adressen erhalten, die nach der Gigabit-Richtlinie noch nicht ausreichend versorgt sind und deshalb gefördert werden können. Diese Liste wurde durch die Verwaltungsgemeinschaft Bergtheim auf ihre Vollständigkeit geprüft und ergänzt.

    Voraussichtlich finden im Juli 2021 das Auswahlverfahren und die Fertigung der Förderunterlagen statt. Dann kann ein Fördersteckbrief erstellt und ein Kooperationsvertrag mit einem Netzbetreiber unterzeichnet werden. Für Adressen in den sogenannten "grauen NGA-Flecken" steht der Gemeinde Bergtheim ein Förderhöchstbetrag von 6000 Euro je Adresse zur Verfügung.

    "Wir hoffen, dass wir dieses Ziel 2025 erreichen", bedauert es Bürgermeister Schlier, dass ein rascherer flächendeckender Glasfaserausbau nicht möglich ist. Dass in der Verwaltung vereinzelt Vorwürfe eingehen, die Gemeinde würde diesbezüglich "nichts unternehmen", weist er vehement zurück. Die Kommune sei auf Fördermittel angewiesen und die Netzbetreiber wären mit Aufträgen ausgelastet. Es ginge einfach nicht schneller.

    NGA bedeutet "Next Generation Access", also der schnelle Ausbau von Breitbandnetzen der nächsten Generation. Im Rahmen der Breitbandstrategie der Bundesregierung wird angestrebt, eine flächendeckende Versorgung des Landes mit hochleistungsfähigen Breitbandanschlüssen zu gewährleisten.

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