
„Wir befinden uns derzeit in Gesprächen mit einem Interessenten, der alle leer stehenden Büroflächen im Posthochhaus langfristig anmieten möchte“, berichtet Werner Nuoffer, Bereichsleiter Centermanagement bei mfi auf Volksblatt-Anfrage. Wir rechnen damit, dass die Verträge, die zunächst über fünf Jahre laufen werden, noch bis Ende April unterzeichnet werden können“, berichtet er.
Nach einer vierwöchigen Umbauzeit könnte der neue Mieter dann bereits zum 1. Juli das Haus beziehen, so Nuoffer. Um welches Unternehmen es sich handelt, möchte er noch nicht sagen, „denn da laufen noch interne Abstimmungen mit der Personlvertretung“. Aber es sei eine Firma, die zusätzliche Arbeitsplätze schaffen werde. „Das ist also kein Umzug von einem Ende der Stadt ins andere, da kommen neue Jobs nach Würzburg“, sagt er.
Auch für die Hallen gebe es bereits konkrete Konzepte. Aufgrund der Größe könne man sich eine Dreiteilung vorstellen, so der Bereichsleiter. So zeige eine heimische Agentur Interesse, die einen Teil der Hallen, wie schon früher geschehen, für Veranstaltungen nutzen möchte. Für eine weiteren Bereich gebe es einen Interessenten, dem auch wegen der Höhe der Hallen eine mögliche Nutzung als Diskothek vorschwebe und für einen dritten Bereich habe ein Lagerverkauf Interesse bekundet.
Auch diese weiteren Nutzungen könnten innerhalb der nächsten Wochen oder Monate in trockenen Tüchern sein, hofft der Bereichsleiter. „Wir haben bei der Stadt schon einmal vorsichtig angeklopft, wenn wir von dort positive Signale erhalten, geht das dann relativ schnell“, sagt er.
„Das ist korrekt, die mfi hat bei uns bereits mit Zwischennutzungskonzepten angeklopft, darunter ist auch zum Beispiel eine Nutzung als Spielstätte für Live-Musik und Comedy, ähnlich dem Colos-Saal in Aschaffenburg, bislang haben wir aber noch keine konkreten Anträge“, bestätigt Peter Wiegand vom Baureferat der Stadt Würzburg.
Einkaufsmagnet ist wichtig
„Wir hoffen, dass am Bahnhof etwas vorangeht, auch wenn das nur in Richtung einer Modifikation der ursprünglichen Planungen möglich ist“, sagt mfi-Vorstandsmitglied Reinhard Rausch auf VOLKSBLATT-Anfrage. „Denn wir sind nach wie vor der Ansicht, dass ein Einkaufsmagnet für die Würzburger Innenstadt wichtig ist“, so Rausch weiter.
Die mfi sei daran interessiert ihre Immobilien weiter zu entwickeln und werde schon bald mit den neuen Entscheidungsträgern im Rathaus Kontakt aufnehmen, um über die weitere Zukunft nachzudenken. „Man muss einfach erst einmal miteinander reden“, so Rausch. „Wir wollen die Stadt weiter voranbringen und müssen eben sehen was ist gut für uns und die Stadt.“ Ein Engagement von mfi auf dem Mozart-Areal und Kardinal-Faulhaber-Platz schloss Rausch aber kategorisch aus. „Da sage ich definitiv: Nein“.
Daten & Fakten
Im Dezember 2006 waren Pläne gescheitert, für rund 250 Millionen Euro das Bahnhofsumfeld neu zu gestalten. Auf dem Gelände der ehemaligen Posthallen westlich des Bahnhofsgebäude sollte ein Einkaufszentrum entstehen. Weiter sollten der Bahnhof und sein Vorplatz saniert und barrierefrei gestaltet werden, ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof gebaut werden und der alte wieder zu einem Teil des Ringparks rückgebaut werden. In einem Bürgerentscheid stimmten die Würzburger gegen die Planungen des Investors mfi, der Bahn und der Stadt Würzburg.
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