
Eineinhalb Jahre lang hat die „Würzburg Estate S. A.“ vergeblich versucht den Hotelturm fertigzubauen.
Doch die Tochter der britisch-schweizerischen Investorengruppe Montague Goldsmith AG fand keinen Hotelbetreiber.
Unter anderem sollen fehlende Sicherheitseinrichtungen die Suche erschwert haben.
Ohne Betreiber aber keine garantierte Miet-Einnahmen, und ohne diese will der Investor kein weiteres Geld in die Fertigstellung des 58-Meter-Baus stecken.
Seit Februar 2005 steht die Baustelle deshalb still. Aber jetzt könnte sich das Schicksal des Turms wenden.
Seit einigen Monaten sucht die „Würzburg Estate S. A.“, die den Turm und das angrenzende Büro- und Praxisgebäude für rund zehn Millionen Euro gekauft hatte, für ihre Immobilie einen neuen Käufer.
Ein großes Münchner Maklerbüro ist mit der Suche beauftragt. Von mehreren Seiten hörte die MAIN-POST jetzt, dass es Interessenten gibt.
Einer davon soll ein Investor mit eigenem Hotel-Betreiber sein. Wie es heißt, soll dieser potenzielle Käufer zur Zeit die Kosten prüfen, die für die Fertigstellung anfallen.
Passt das Ergebnis, soll der Kaufvertrag unterschrieben werden. Die „Würzburg Estate S. A.“ hatte mit rund 16 Millionen Euro für den Fertigbau in ein 150-Zimmer-Hotel kalkuliert.
ArabellaSheraton, die Marriott- und die Ramada-Hotelgruppe waren in der Vergangenheit als mögliche Hotelbetreiber im Gespräch.
Wer könnte der neue sein? Jens Liebhauser von der „Würzburg Estate S. A.“, der diese Frage beantworten könnte, ist zur Zeit nicht erreichbar, der beauftragte Makler schweigt und Würzburger Insider rätseln.
Aber wenn alles gut geht, könnte der Turm in wenigen Wochen seinen Besitzer wechseln.
Daten & Fakten
Hotelturm Nach langem Streit über Auswirkungen auf Stadtbild, Grundwasser und Seriosität des Bauherrn hat der Stadtrat 2002 den Bau des 58-Meter-Turms in der Schweinfurter Straße genehmigt.
Die Eröffnung des Hotels war 2005 geplant. Die Bauarbeiten verliefen stockend und wurden im Februar 2005 eingestellt. 25 Millionen Euro haben der Rohbau des Turms und das Nebengebäude gekostet.
Nach der Insolvenz der Euro-Gruppe wurden Hochhaus und Nebengebäude Ende 2005 von der britisch-schweizerische Investorengruppe Montague und Goldsmith AG für 10,2 Millionen Euro gekauft.
Im April 2006 hatten die neuen Besitzer ihre Pläne zur Fertigstellung präsentiert. Diese soll zwischen 15 und 18 Millionen Euro kosten.
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