„Ihr seid was ganz Besonderes!“ - mit diesem Satz beendete Rita Mohlau das erste Coda-Treffen in Würzburg. Coda bedeutet Children of deaf Adults. 90 Prozent der hörgeschädigten Eltern bekommen hörende Kinder. Rita Mohlau ist selbst Coda und Gebärdensprachdolmetscherin. Sie arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich bei Coda D-A-CH. Diesem Verein können nur Coda beitreten, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wir leben in zwei Welten, in der Hörenden und in der Gehörlosen“, beschreibt Stefan Greipel (Referent bei Coda D-A-CH). "Das ist nicht immer leicht und deshalb sind solche Treffen so wichtig."
Der Gehörlosenverein Würzburg und Umland (GWU) bietet seit einem Jahr regelmäßig Treffen für Coda-Familien an. Vom großen Interesse am ersten Coda-Treffen in Würzburg aber sei man dennoch überrascht: 54 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren kamen ins Haus der Hörbehinderten in der Mergentheimerstraße 13. Nach einem gemeinsamen Frühstück ging es in den Kleingruppen thematisch um das Aufwachsen und das Leben mit hörgeschädigten Eltern. Da seien kleine Geheimnisse ausgeplaudert worden, z.B. abends noch laut Musik hören zu können. Aber auch von komischen Reaktionen der Freunde wurde berichtet. „Die haben dann angefangen besonders laut mit meinen Eltern zu sprechen,“ erinnerte sich Marie (14 Jahre). „Ich genieße es mit anderen zu sprechen, denen es genauso geht wie mir“, erklärte Benjamin (17 Jahre).
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